Wache Weihnacht


567a7ac4c3618868038b4591Frohe Weihnacht?

Vermutlich geht es nicht nur mir so. Die Einstimmung auf das Weihnachten 2015 gelingt nur mit irritierenden Störgefühlen.
Zu tief wirken die Bilder von Zerstörung, zerbombten Städten und unendlich vielen Menschen in Not in der Seele, die doch zum Jahresausklang nach Frieden sich sehnt.

Es ist Kriegsweihnachten.

Viele stehen, wie ich, staunend vor den Trümmern dessen, was wir einmal als unsere vorbildliche Art der Zivilisation gewöhnt waren wahrzunehmen. Inzwischen haben die meisten gemerkt, dass der Einmarsch des Westens in den Nahen Osten ein über Generationen wirkender schlimmer Fehler war. Dass man Terrorismus nicht stoppen kann, indem man Wohngebiete bombardiert. Das gleicht jenem, der von einer Wespe gestochen zum Wespennest geht, um mit dem Baseballschläger darauf einzudreschen. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie es ihm daraufhin ergeht …

Doch nicht nur, dass wir keine Demokratie und Freiheit über Kriege exportieren können, mehr noch: wir selbst sind von Freiheit und Demokratie so fern wie noch nie im Jahre 2015. Schon Marc Aurel wusste: „Freiheit bedeutet die Teilhabe an der Macht“. Doch wir haben keine Teilhabe an der Macht. Wir haben billige Zuschauerplätze vor einem Medienspektakel, das uns von vorne bis hinten belügt, manipuliert, für dumm verkauft und alles tut, um aktiven Widerstand gegen den globalen Wahnsinn im Zaum zu halten.

Das dunkelste Zeitalter yet

Insofern stehen wir vor dem Anbeginn eines der dunkelsten Zeitalter der Menschheit, dem Zeitalter, indem der globale Neofeudalismus Raum greift. Ein Zeitalter in dem Demokratie, Mitbestimmung, Bürgerrechte etc. nichts mehr gelten, da die Großkonzernstrukturen im Sinne einer Profitorientierung, besonders in den Branchen Energie, Waffen und Pharmakologie weltweit bestimmend darin sind, wie Menschen leben können. Hinter den Konzern-Strukturen steht eine verschwindend geringe Minderheit von Menschen die nicht reich, sehr reich, unglaublich reich, sondern unvorstellbar reich und mächtig sind. Diese scheinen allen ernstes zu glauben, sie wüssten wie man einen Planeten führt und regiert. Aber sie wissen es nicht. Niemand weiß das. Denn so etwas wurde noch nie – jedenfalls nicht auf der Erde – versucht. Die gigantischen zentralistischen Strukturen, die diese Klasse in Anschlag bringt, um die Welt zu steuern, die Arbeitskraft der Menschen optimal auszubeuten und ihren machtkranken Fantasien zu unterwerfen, sind aus ganz grundsätzlichen Gründen ungeeignet, um menschliche Gesellschaften human erträglich zu organisieren.

Demokratie funktioniert nur im Kleinen

Hierzu bedarf es des Subsidiaritätsprinzips, kleiner überschaubare Gruppen, in denen Demokratie tatsächlich lebbar ist und in die übergeordnete Strukturen nur hinein regieren, wenn es tatsächlich alle betreffen muss. Eine Art globaler Multizwiebelschichten-Organisationsform, die wir erst nocherlernen müssen. Und hier zündet ein Fünkchen Hoffnung, denn es gibt durchaus Entwicklungen, die in die richtigen Richtungen gehen.

Aus windgeschützten Ecken werden sie kommen

In Anbetracht der aussichtslosen Lage, was die Machtverhältnisse angeht, können sich solche Entwicklungen aktuell nur in windgeschützten Ecken entfalten und Erfahrungen darüber sammeln, wie man tatsächlich einen Planeten nachhaltig bewohnen kann. Ein weiterer Hoffnungsfunke ist gezündet in der erstarkenden Spiritualität jenseits von Religion in vielen Menschen, die direkt und persönlich spüren, in etwas zauberhaft-heiliges, über alles Hinausgehende eingebunden zu sein. Dass die Materie nicht alles ist, sondern dass sie möglicherweise sogar eine Folge des Bewusstseins darstellt und nicht ihre Basis. Oder um noch genauer zu sein und eines meiner all Time favourite-Meme gelassen auszusprechen: „Sowohl als auch“. In diesem Bereich gibt es ein unglaubliches Sammelsurium von Wahrheiten, Halbwahrheiten Make-Belief, von Wishfull Thinking und tatsächlichen Erkenntnissen.

Erleuchtung? Hier lang, jeder nur sein Licht und erscheinen Sie nüchtern!

Gerade deswegen sind wir aufgefordert – so nüchtern wie möglich – uns mit Möglichkeiten auseinanderzusetzen, die das geltende wissenschaftliche Paradigma sprengen. Und dies eingedenk der Tatsache, dass das geltende wissenschaftliche Paradigma inzwischen auch dafür benutzt wird, um Machtverhältnisse, zum Beispiel in der Energiewirtschaft, zu stabilisieren. Von daher erwarte ich persönlich noch immer sehnsüchtig den ersten Nullpunkt-Free-Energy-Generator, den ich mir ins Wohnzimmer stellen kann. Denn das alte System wird nicht durch einen Machtkampf oder durch Überzeugungsarbeit abgelöst und transzendiert, sondern weil neue Möglichkeiten so viel pragmatischer und stärker werden, das sie das alte System sang- und klanglos ersetzen werden. Dazu ist noch sehr sehr viel Arbeit vonnöten.

Das halte ich im Kopf nicht aus, vom Herzen ganz zu schweigen

In welcher inneren Haltung kann man diese schlimmen Zeiten denn nun aushalten und (üb)erleben? Vom Schlimmen nicht wegschauen, die Tränen weinen und sich dennoch nicht entmutigen lassen, es jeden Tag aufs Neue besser zu machen, ist zumindest für mich die einzige Möglichkeit, nicht verrückt zu werden. Denn die Unterdrückung des Schlimmen, das Wegschauen, die nicht Wahrnehmung, die Verdrängung rächt sich auf vielfältige Art und Weise zu späteren Zeitpunkten.

Also: ja es ist schlimm und dennoch.

Und: ja es ist wunderschön und auch deswegen – dieser Planet ist so bedrückend wundervoll, seine Schönheit sprengt mir oft das Herz. Und auch wenn die Mystiker und Erleuchteten sagen: „Es gibt nichts zu tun, nichts zu erreichen.“ So gibt es doch ein erfülltes Leben zu führen mit den Menschen die man kennt, schätzt und liebt. Und eigentlich reicht das schon. Mir lebensgierigen Freak natürlich nicht. Seit ich aufgewacht bin, kenne ich nur ein Ziel: Möglichst viele andere Wecken.WorldPeace

In diesem Sinne: #worldpeace, wecke Deinen Nächsten wie Dich selbst  & Wache Weihnacht!

Kranke Gesellschaft: Chronisch kranke Krankenhäuser killen unsere Krankenversorgung


Chronisch kranke Krankenhäuser killen unsere Krankenversorgung 

Ich bin sauer. Stinksauer. Als Patient und als Bürger. Was ich wieder in unserem so hochgelobten Gesundheitssystem erleben durfte, geht auf keine Kuhhaut! Nanana, mag Mancher da denken – ist das nicht sehr subjektiv, kann der Steinholzheim das überhaupt beurteilen? Ich glaube wohl, denn ich darf behaupten über ausreichend Erfahrung mit dem deutschen Gesundheitswesen zu verfügen. Seit über 30 Jahren bin ich Dialysepatient, was bedeutet, dreimal in der Woche das Blut gereinigt zu bekommen. In all den Jahrzehnten natürlich immer wieder unterbrochen und „bereichert“ durch Krankenhausaufenthalte bei Komplikationen sowie im Rahmen von zwei Transplantationen, die jedoch beide fehlschlugen. Und so weiß ich: Es ist schlimmer geworden und wird anscheinend unaufhaltsam immer noch schlimmer.

Das letzte Jahr war der Horror

Und es war der Horror nicht nur wegen des Krankheitsbildes und seines Verlaufes, sondern wesentlich auch wegen der Umstände, die ich in den Krankenhäusern erleben musste. Mehr als drei Viertel des letzten Jahres verbrachte ich in drei verschiedenen Krankenhäusern. Eines schlimmer als das andere. Die Situation in unserem Gesundheitswesen stinkt zum Himmel. Man möchte es herausschreien. Doch wen soll man anschreien? Am allerwenigsten sicher jene, die im Krankenhaus unter unsäglichen Bedingungen versuchen, eine menschenwürdige Pflege aufrecht zu erhalten.

Das „Produkt“ eines Krankenhauses sollte die Gesundheit der Patienten sein, die es wieder verlassen. Das ist, nein: sollte das Leistungsprofil eines Krankenhauses sein … meint man denken zu dürfen.

Der Gewinn eines Krankenhauses ist nicht die Gesundheit

Die himmelschreiende Überschuldung der Kommunen hat aber dazu geführt, dass die meisten Krankenhäuser privatisiert wurden und nun großen Betreiber-/Investmentgesellschaften gehören. Der einzige Sinn eines Unternehmens, den sich solche Gesellschaften vorstellen können, ist jedoch Profit, nicht Gesundheit. Damit Profit entsteht, muss man an gesundheitsfördernden Maßnahmen sparen. D.h. die Marge eines Krankenhauses ergibt sich aus den Kürzungen die möglich sind, bevor es nicht mehr wirklich Krankenhaus zu nennen ist. Und am meisten einsparen kann man bekanntlich am Personal. Hier ist eine groteske Situation entstanden, die an der Gesellschaft vorbei, kaum wahrgenommen, erst dem auffällt, der sich dem System als Patient anheim geben muss. Wie kann es sein, dass die Nachtschichten in großen städtischen Kliniken zu 80 % mit Leiharbeits-Kräften besetzt sind, die noch nicht einmal eine Ausbildung als Krankenschwester oder Pfleger haben? Die paar zusätzlichen – in ihrer tatsächlichen Ursache nicht dokumentierten – Toten, die darüber im Jahr vermutlich anfallen, sind doch ein billiger Preis dafür, dass hier die Marge noch einmal kräftig verbessert werden konnte, meinen Sie nicht auch? Dass die guten Seelen in der Pflege, die den Dienst am Menschen leisten, wie Abschaum bezahlt und damit missachtet werden, ist ein Skandal, über den sich niemand aufregt …

Die Symptome bleiben im Dunkeln

Denn die Unsumme an Fehlern, die tagtäglich in deutschen Krankenhäusern passieren, wird für immer eine Unbekannte bleiben. Als aufmerksamer Patient kann ich höchstens von den Fehlern, die ich an mir selbt erfuhr, in etwa schätzen, hochrechnen, wie schlimm die Situation tatsächlich ist. Falsche Tablettengabe, verkehrte Untersuchungsanordnungen, fehlende oder nicht ausgeführte Untersuchungen, krasse Mängel in der Pflege – die bei mir persönlich zum Beispiel zu einem völlig unnötigen Dekubitus führten – sind nur einige der typischen Fehlleistungen dieses völlig überforderten Systems. Meine Klage gegen das Haus wegen dieses Dekubitus’ – eine klare Verfehlung der Pflege – wurde bislang nur mit einer frechen Lüge durch das Krankenhaus beantwortet, in der sie schreiben, ich hätte das nicht gewollt und darüber besäßen sie eine Dokumentation. Ungeheuerlich. Wäre nur noch zu toppen durch die eventuell noch folgende Vorlage dieser gefälschten „Dokumentation“. Das bleibt spannend.

Ein normaler Mensch, der in diesem System arbeitet, kann kaum gute Laune haben oder mit Freude an die Arbeit gehen. Woher auch? Ist er oder sie doch ständig an der Oberkante der Leistungsfähigkeit, mit fehlendem Personal und fehlenden materiellen Ressourcen konfrontiert, in ständiger Improvisation und vor allem mit so wenig Zeit ausgestattet, dass die heilsame Kommunikation mit Patienten völlig hinten herunterfällt. Von einer kommunikativen Ausbildung, die es diesen Kräften ermöglichen würde, mit Menschen in Not und Krankheit emphatisch und heilsam zu kommunizieren, ganz zu schweigen. Und dass Ärzte noch heute in ihrem ganzen Studium nur ein Semester Psychologie, meist statistische Psychologie (!), mitgegeben bekommen, ist ist so irre, dass es schon fast zum Lachen ist. Statistik hat noch niemandem in der zwischenmenschlichen Kommunikation geholfen … Man könnte sagen: Was für eine liederliche Ausbildung!

Dazu passt die von uns oftmals wahrgenommene wirklich schlampige hygienische Pflege der Räume, in denen Heilung geschehen soll. Fast schon wie eine Persiflage wirken da die pro forma Maßnahmen, wenn dann bei einem Patienten die berüchtigten MRSA-Keime – „Krankenhauskeime“ – festgestellt werden und Angehörige in Atemmaske und schlampig übergeworfene Umhänge zum Patienten dürfen. Von einem echten Schutz oder einer Quarantäne ist hier nicht ernsthaft zu sprechen. Schon gar nicht, wenn dann das Personal aus Zeitnot dennoch „mal eben kurz“ reinkommt und irgendetwas erledigt. Bei mir wurde z.B. ein solcher Keim gefunden, weswegen ich die Privatpatientenräume verlassen musste – der Keim wurde danach nie wieder nachgewiesen. Ein Strolch, der Schlimmes dabei denkt …

Natürlich gibt es auch leuchtende Beispiele von Menschen, die sich mit Herz und Kompetenz zu ihrem Besten für das Wohl der Patienten einsetzen. Der Situation geschuldet balancieren sie jedoch meist am Rande des Burn Out und halten diese innere Einstellung in der Regel nicht sehr lange durch, bevor sie den Eindruck bekommen, den Job wechseln zu müssen. Wir, meine Frau und ich, waren froh und dankbar über jede einzelne Person, die es noch gut meinen konnte. Ansonsten fanden wir uns oft in der Position der geduldigen, ausgleichenden Psychologen, die die Angestellten weise zu führen versuchten, damit wir wenigstens das bekamen, was notwendig schien. Den erheblichen Umfang an – eigentlich professioneller – Pflege, den meine Frau für mich übernahm, will ich hier gar nicht ausbreiten. Ohne sie wäre ich wohl nicht „heil“ da heraus gekommen; ihre Sicht auf die Situation könnt Ihr auf Angelika’s Blog nachlesen.

Na, wie geht’s uns denn heute?

Für einen normalen Menschen, Patienten, schwer zu verdauen ist auch die paternalisierende Haltung des Personals zu den Patienten. Mit erwachsenen Menschen wird hier umgegangen als wären sie nichts wissende Kinder, die sich nun ganz in die Hände dieses Apparats geben sollen, nichts hinterfragen sondern gehorsam funktionieren sollen. Weicht ein Patient auf der Verhaltensebene oder in Bezug auf sein komplexes Krankheitsbild von der Gaußschen Normalverteilungskurve der anderen behandelten Patienten ab, wird ihm nur unwillig die besondere Behandlung teil, die er benötigt – sondern er bekommt in erster Linie das Gefühl vermittelt, zu stören. Es braucht auf Patientenseite eine gehörige Portion Beharrlichkeit und geistige Klarheit, um dennoch die Leistungen zu erhalten, derer er benötigt. Auf der anderen Seite ist all dies sehr verständlich – denn es fehlt an Zeit, Kompetenz und Geld.

Gesellschaftliche Fehleinschätzung der Situation

Wenn ich dann Webseiten sehe wie die Weiße Liste, wo die Qualitäten von Krankenhäusern beurteilt werden – intern und auch durch Patienten – verursacht dies bei mir nur noch ein bitteres Lächeln. Im Lande Hessen sollen in Zukunft nur noch die Krankenhäuser gefördert werden, die „bessere“ Bewertungen bekommen. Ein böser Witz. Denn alle Häuser kämpfen mit den gleichen unzumutbaren Rahmenbedingungen. Selbstverständlich ist es hier noch nicht so schlimm wie in Griechenland, wo als Folge der Austeritätspolitik Menschen in den Gängen der Krankenhäuser verrecken, weil es keine Medizin mehr für sie gibt. Aber der Weg, auf dem sich unser Gesundheitssystem befindet – Privatisierung, Kostendruck, Personalverknappung und ausschließliche und kurzfristige Orientierung am Profit statt an der Volksgesundheit – ist grundfalsch. Da mögen die deutschen geschönten Statistiken uns in die Spitzengruppe der Länder dieses Planeten einordnen – was auf eine perfide Weise auch stimmt – nur ist auch die gesamte Spitzengruppe todkrank.

Eines ist sicher: es wird nicht besser

Der Change, der hier erfolgen müsste, wird nicht erfolgen. Denn das würde bedeuten, aus der quartalsweisen pekuniären Ergebniserzielung auszusteigen und wirklich dafür sorgen zu wollen, jenseits von Profitstreben, dass die Menschen gesund sind, gesund bleiben und wenn sie krank werden auf die bestmögliche Art und Weise wieder geheilt werden können. Zu viele Lobbyinteressen, auf die ich gar nicht eingehen möchte und eine unersättliche Profitgier werden nachhaltig verhindern dass die Gesundheitssysteme besser werden.

Gut gerüstet in den Dschungel

Eins noch: begeben Sie sich in diesem gefährlichen Dschungel des Krankenhauses niemals allein. Da das System ständig Fehler produziert, muss es ständig kontrolliert werden. Sollten Sie so krank sein, dass sie zeitweise diese Kontrolle selbst nicht mehr ausüben können, ist es überlebensnotwendig, einen Partner oder eine Partnerin dabei zu haben, die diese Kontrollfunktion für sie übernimmt. Ansonsten können Sie sich jetzt schon zu der nie veröffentlichten Dunkelziffer jener Fälle rechnen, bei der Dinge schief gehen mit schlimmen und schlimmsten Konsequenzen. Davon hört und sieht man natürlich nie etwas. Deswegen ja auch Dunkelziffer.

Ach ja: herausbekommen, was die Ursachen meines Krankheitsbildes sind, haben wir in diesen anderthalb Jahren nicht. Und so ziehen wir weiter, weiter in die angrenzenden Gebiete der Medizin. Auf eigene Kosten, versteht sich …

Unser Beitrag zur Verbesserung …

… kann nur ein bescheidener sein. Als Trainer und Coaches mit all’ der Erfahrung im Gesundheitswesen bieten wir seit neuestem ein Seminar für MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen: „Gelassener Umgang mit schwierigen Patienten“ an. Da ich sicher einer der schwierigsten, da selbstständigsten Patienten bin, bringe ich die volle Qualifikation gemeinsam mit meiner sich unter schwierigsten Umständen heldenhaft bewährten Frau mit. Wir haben dieses Seminar erfolgreich für einige mittelständige Praxen durchgeführt und große Dankbarkeit der TeilnehmerInnen erfahren, die sich ja zum Großteil wirklich wünschen, besser mit den Menschen umgehen zu können.

Aufruf zu den Grundwerten der Piratenpartei in Denken und Handeln


Menschen sind wichtiger als Ideologien – Es ist kein Richtungsstreit!

Anlässlich der Rücktritte von drei Mitgliedern des Bundesvorstands und des bevorstehenden Außerordentlichen Parteitages schreibe ich nun doch mal was zu dem ganzen Schlamassel.

„Verdammte Hacke“ hab‘ ich gedacht, als der Rücktritt von drei Mitgliedern des Bundesvorstandes durchkam. Dieser Schritt schien den Handelnden wohl die letzte mögliche Option, um einen Sonderparteitag zu ermöglichen. Man steckt da ja nicht drin – aber ich hätte mir gewünscht, dass das auch ohne BuVo GAU geht.

Nachdem angesichts von Bombergate und Flaschenwerfen kein Ruf zur Ordnung an die beteiligten Piraten erging, war die Partei in großen Teilen (über 80% laut aktueller Umfrage der Piraten NDS) verunsichert,  und wusste nicht, ob die Duldung dieser – sorry – dämlichen Aktionen nun bedeute, dass unser BuVo die Piraten als politischen Arm dieser Aktivisten verstand oder wie oder was …

Identitätskrise mangels weiser Führung

Der Impuls, sich emotional vor die tatsächlich krass bedrohten Frauen zu stellen, ist ja für alle leicht verständlich. Die Schutzwürdigkeit bedrohter Personen steht, denke ich, für niemanden zur Debatte. Aber man kann ja das eine tun, ohne das andere zu lassen. Die beiden dann NICHT zur Ordnung als Mitglieder der Piratenpartei zu rufen – führte zu dem ANGEBLICHEN „Richtungsstreit“. „Hä? Zu was?“ dachte ich, als das durchkam. Piraten sind eine pluralistische Mitmachpartei – hab‘ ich was verpasst?

Der angebliche Richtungsstreit wurde dann tituliert als zwischen Links und rechts oder links und liberal oder linksradikal und sozialliberal oder … geht’s noch?!

Mit politischen Richtungen hat die Frage absolut nix zu tun, sondern mit der Wahl der Mittel und deren Akzeptanz oder Ablehnung:

„Sind wir (auch) der politische ‚Arm‘ „gewaltbereiter Aktivisten“ – ja oder nein?“

Diese Frage stand ungelöst, unbearbeitet und für die meisten beunruhigend in der Luft. Und dort wurde sie stehengelassen. Statt dessen wurden alle möglichen emotional und strategisch verständliche Nebenkriegsschauplätze aufgemacht, die aber hauptsächlich mehr Verwirrung stifteten. Eine klare Antwort wäre und ist für beide – extrem unterschiedliche Seiten – fundamental wichtig:

Für jene, die die Frage gerne mit ‚JA‘ beantwortet hätten muss meines Erachtens glasklar mit: „Nein, sind wir nicht“ geantwortet werden.

Für jene, die die Frage mit „Nein“ beantwortet haben wollen, ist dieses ‚“Nein, sind wir nicht.“ essentiell für das weitere Selbstverständnis als politische Partei.

In der Sichtweise der Nicht-Handelnden im BuVo – ich kann hier natürlich nur vermuten – wurde „Schützen“ und ‚zur Ordungsmaßnahme greifen‘ als unvereinbare Gegensätze gedacht und gefühlt. Und sehr sehr lange einfach nichts getan in der Sache.

Die daraus resultierende Führungsschwäche in den Augen der Partei konnte nicht schlimmer wirken. Einige fühlten sich mit der Unklarheit, ob Piraten auch gewaltbereiten Aktivismus (selbst wenn es nur Fläschlein werfen ist) unterstützen, in der Partei nicht mehr zuhause und verließen uns.

Gleichzeitig fühlten und fühlen sich jene, die gerne ein „Ja“ auf die Frage, ob wir auch der Arm der gewaltbereiten Aktivisten sein wollen, wünschten, bestätigt und begannen nun frei zu drehen, Andersdenkende zu dissen, die dissten zurück usw. usf. Alles wurde immer undurchsichtiger, alle möglichen halb-, ganz- oder gar nicht wahren Gerüchte machten die Runde. Eine Seite würde die andere am liebsten rausekeln und damit brach sich Bahn, was bereits über Jahre schwelte. In dem Prozess haben wir uns nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die Bereitschaft, über diesen Streit die Partei krass zu schädigen, ist mehr als erschreckend.

Wenn der BuVo nicht führt, führen eben die Kontrahenten und alle, die sich einmischen wollen

Ein solches ‚Spiel zweiten Härtegrades‘ (Begrenzte Vernichtungsschläge) in Kauf zu nehmen allein erschreckt zu Recht den überwiegenden Teil der Piratenpartei. Deswegen muss das beendet werden. Zunächst ist das Spiel als solches zu ächten. Sodann die Polarisierung in ‚Die (meine) Wahrheit‘ versus ‚Du bist nicht OK‘, was noch schwieriger ist. Denn aus der Beschreibung des Funktionalen (Politische Richtung egal) Faschismus (http://www.funktionaler-faschismus.de/theorie-des-ff/) folgt, dass die Argumentation so geht, dass der andere als Person zu zerstören ist, die eigene Meinung aber sachlich begründbar ist. Crazy, ain’t it?

Insofern geht es hauptsächlich um die Abgrenzung von absolutistischen Bestrebungen – egal welcher Art – sowie als Minimumforderung zur Erneuerung des eigentlich selbstverständlichen Bekenntnisses zur FDGO. Die dringend benötigte Führung muss also nix Neues erfinden, sondern konsequent klar machen, was die Piratenpartei ist – und was nicht. Welche Botschaften könnten hier helfen?

„Wir sind nicht der politische Arm von Dogmatikern und gewaltbereiten Aktivisten.“

„Verstöße gegen die Satzung werden jetzt und in Zukunft angemessen thematisiert und falls nötig, mit Ordungsmaßnahmen geahndet.“

„Wir sind der politische Arm einer weltweiten Bewegung für eine friedliche,  freie, nachhaltige und gerechte Welt usw. usf …“

Es geht also nicht um den Richtungsstreit innerhalb einer friedlichen Partei, sondern darum, ob Friedfertigkeit/Gewaltbereitschaft und Ausgrenzung/Emotionale Misshandlung in dieser Partei geduldet wird. Ergo geht es viel mehr um das Einfordern einer Kultur des angemessenen, konstruktiven Umganges miteinander. Also darum, aus welcher Wertehaltung heraus gehandelt wird, nicht welche politische Idee jemand vertritt. Statt um einen Richtungsstreit geht es aktuell um die Bearbeitung unseres Werteverständnisses. Es geht um ein ‚offenes aufeinander zugehen‘ versus ‚Ausgrenzung bei Nichtgefallen‘.

In einer pluralistischen Welt ist Absolutismus keine Option

Es gibt ideologische Glaubenssysteme unterschiedlicher Ausrichtung, die den Anspruch erheben, die Wahrheit gepachtet zu haben. Diese in der Soziologie wertetheoretisch absolutistisch genannten, ‚geschlossenen‘ Weltmodelle fordern automatisch Missionierung oder Unterdrückung der Andersdenkenden. Absolutistischen Glaubenssystemen sollte m.E. die Piratenpartei daher eine prinzipielle Absage erteilen. Als Partei scheint es selbstverständlich, dass die Partei in den Wertewelten ‚Personalistisch‘ und darüber gegründet ist. Was – ganz nebenbei – auch den Anspruch der „Ersten postmateriellen Partei“ erklärt.

Wertemodell nach Clare Graves

Werte-Entwicklungsmodell nach Clare Graves

Wer sich zu handlungsleitenden Wertehaltungen weiter informieren möchte, sei das Wertemodell nach Clare Graves und die aktuelle Kurzzusammenfassung auf http://www.aenderungfunkt.wordpress.com von Angelika Brandner empfohlen.

Der Codex der Piratenpartei gilt unumstößlich (https://wiki.piratenpartei.de/Kodex)

Als pluralistische Partei, ja als ‚Mitmach-Partei‘, dürfen und sollen unterschiedliche Meinungen möglich sein. Wer allerdings mit absolutem Anspruch an seine eigene Wahrheit meint, andere ausgrenzen und einschüchtern zu dürfen, hat m.E. keinen Platz in der humanistisch fundierten Piratenpartei. Wer disst, mobbed etc. verhält sich entgegen des Codex‘ der Piratenpartei und ich denke, die meisten Mitglieder erwarten, dass solches Verhalten durch die jeweils zuständigen Gremien der Partei angemessen bearbeitet wird.

Außerordentlicher Parteitag: Das ‚Große Treffen der Stämme‘

Jetzt ist der Weg frei zur Neuwahl des Bundesvorstandes auf einem außerordentlichen Bundesparteitag. Ob in sechs, acht oder neun Wochen ist nicht der wesentliche Aspekt. Auch wenn einige mit #keinhandschlag nicht ins EU-Parlament zu wollen scheinen. Mit der Wahl des neuen Bundesvorstandes werden die Weichen für die Zukunft der Piratenpartei gestellt. Eine Gelegenheit für uns alle, für unsere Grundwerte Meinungsfreiheit, Akzeptanz des Anderen und Pragmatismus in der Politik jenseits althergebrachter Klischees einzutreten. Laßt uns gemeinsam an der Weiterentwicklung von Piratenpartei und Gesellschaft arbeiten. Piraten werden mehr denn je gebraucht, in Deutschland, in Europa und nie zu vergessen: Als globale Bewegung mit 177 Piratenparteien, die ein Systemupdate für die global vernetzte Gesellschaft der Zukunft fordern.

Investieren in Demokratie und unsere Zukunft

Ich trete dafür ein, dass unsere zuständigen Parteiorgane alles in ihrer Kraft stehende tun, um so vielen Piraten wie möglich die Teilnahme am kommenden Sonderparteitag zu ermöglichen. Lasst uns und der Öffentlichkeit zeigen, dass ein breiter Konsens in Bezug auf unseren piratigen Ansatz in der Politik besteht. Nachvollziehbarkeit politischer Prozesse, Netzfreiheit als Garant der freien Entwicklung der Gesellschaften und das Einstehen für Bürgerrechte in einer Zeit, in der im Eiltempo demokratische Strukturen zur Farce verkommen, sind und bleiben unser Kanon für eine bürgerorientierte Politik im 21. Jahrhundert. Keine Partei außer den Piraten kann diese Positionierungen glaubhaft vertreten.

Ein Fest der Demokratie

Jetzt braucht es alle Anstrengung, die Wachstumsschmerzen unserer jungen Partei zu heilen und unseren Platz in der Gesellschaft einzunehmen. Jetzt kommt es auf Euer, auf das Engagement jeder und jedes Einzelnen an, diese Botschaft durch Teilnahme am Außerordentlichen Bundesparteitag zu bekunden. Lasst uns die Veranstaltung zu einem Fest der Demokratie machen. Kommt und wählt, wie nur Piraten es können 😉

 

Der %-Hebel für den EU-Wahlkampf


Transparenz in der EU nur mit Piraten

[Weil das hier: https://wahlkampforga.piratenpad.de/1 – trotz der sicher vielen Arbeit, die aufrechte Piraten da reingesteckt haben – außerhalb des – und auch innerhalb des Piratenuniversums weder verstehbar noch wirkungsvoll sein kann.]

kifferGleichzeitig bezieht sich die folgende Darstellung eines Grobkonzeptes zur EU-Wahl auf das erste, mit weitem Abstand nach vorne gewählte Thema der Piratenpartei.

Auf dem Vorstandsportal heißt es dazu:

Quote: „Das Thema “Demokratie-Upgrade” entstand aus dem Gedanken, dass Abkommen wie TTIP in einem wirklich demokratischen Europa nicht möglich sein dürfen.
Unser Fokus bei diesem Thema liegt darum darauf, mehr Transparenz in die Strukturen der EU
und mehr Mitbestimmung durch die Bürger einzufordern.“ End of Quote.

Herleitung des Konzeptes

Niemand (außerhalb der Filterbubble) wählt Piraten für ihre Themen.
Niemand (adFb) wählt Piraten wg Urheberrecht. Oder Asyl. Oder sonst was.

Auch damals im Höhenflug wählten sie uns, weil wir die einzigen waren, die glaubhaft unbestechlich gegen das Establishment aufstanden und mehr Transparenz in Bezug auf die undurchsichtigen Machenschaften der Mächtigen versprachen

Unser Nutzen für die Gesellschaft ist nicht, dass wir ein tolles Programm haben (das braucht es auch),
sondern unser Nutzen für die Gesellschaft ist STRUKTURELLER Natur.

2. Beispiel – neben ‚Transparenz‘: Auch ‚Mehr Demokratie‘ ist kein thematischer Schwerpunkt, sondern ebenfalls ein struktureller Nutzen in der Veränderung der Rahmenbedingungen.

Und im Gegensatz zur Frage, wofür wir eigentlich stehen (Bürger sind in Bezug darauf verwirrt) – kapiert DAS jeder:

Wir sind aufrichtig anders als die Etablierten. Das ist unsere „Reason why“.

Wir sind in Bezug auf dieses Thema 100% glaubwürdig

Weiß ja jeder: „Eine (EU-)Krähe hackt der anderen kein Auge aus.“ Wir aber – sind keine Krähen!

CDUSPDFDPGRÜNE wählen bedeutet nur die Verlängerung des  Bestehenden. Obwohl – oder gerade weil wir als chaotisch und als Unruhestifter gelten, trauen uns die Bürger zu, dass wir als einzige dort den Finger in die Wunden legen werden.

[Caution > act now!]

Als einzige? Aus Kreisen der AfD ist bekannt, dass sie eine nicht unähnliche Positionierung für den EU-Wahlkampf anstreben: „Die AfD sagt laut, was bei den EU Institutionen, bei ESM, beim Euro-Krisenmanagement  etc. alles falsch läuft.“

Outside our Filterbubble – was ist wirklich los mit der EU-Wahl bei den Bürgern?
Belegt durch Studien

Europamüdigkeit – oder Mißtrauen gegenüber den EU-Institutionen?

Niemand traut den fernen Mauscheleien in Brüssel. Was man da alles so hört … die machen wohl, was sie wollen oder gar nix, und kriegen noch Riesen-Knete dafür. Außerdem ist die halbe Bagage wahrscheinlich von Lobbyisten gekauft. Ob es sich wirklich lohnt, bei der Wahl überhaupt mit zu machen – wahrscheinlich nicht, „ändert ja eh nix!“

Dieses angebliche Europa-Misstrauen meint aber eigentlich die undurchsichtigen EU-Institutionen. Guckst Du hier: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/umfrage-buerger-misstrauen-europaeischer-krisenpolitik-a-933947.html und hier: http://www.dw.de/europ%C3%A4er-misstrauen-europa/a-16774395 http://www.sueddeutsche.de/politik/umfrage-zu-europa-skepsis-immer-weniger-buerger-vertrauen-der-eu-1.1658483 http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/09/55645/    Zitat hieraus:
„Das EU-Parlament und die EU-Kommission sind die beiden Institutionen, denen die Deutschen am wenigsten vertrauen.“

Das Netz ist voll davon. Ergo:

Piraten-Kampagne für EU-Wahl mit DER von uns zur No.1 gerateten Kernbotschaft

(+Themenbotschaften)
–       auch für ’sonst nicht Piraten-Wähler(!)‘:
–        Themen-Botschaften zu TTIP, Asyl, Europa der Regionen, mehr Demokratie etc, hängen alle organisch an der Hauptforderung dran.  

„Transparenz in der EU nur mit Piraten“

Die oben aufgeführte Argumentationskette gehört damit m.E. in die Interviews der Kandidaten und eingeflochten in alles, was wir zum Thema EU verlautbaren lassen.

Draft-Beispiele für Umsetzung als Plakat: Strategisch, kernig, gut.

Oben: Transparenz für Europa nur mit Piraten
Darunter, zentral: Bild von Zielgruppentypen
Unten, groß, gut lesbar:

  • Oma/Opa  – Ich will mehr Transparenz für Europa. – Ich wähle diesmal Piraten.
  • 68er/Althippy – Ich will mehr Transparenz für Europa. – Ich wähle diesmal Piraten.
  • Kiffer – Ich will mehr Transparenz für Europa. – Ich wähle diesmal Piraten.
  • Manager – Ich will mehr Transparenz für Europa. – Ich wähle diesmal Piraten.
  • Künstler/Musiker – Ich will mehr Transparenz für Europa. – Ich wähle diesmal Piraten
  • Spießer/Normalo – Ich will mehr Transparenz für Europa. – Ich wähle diesmal Piraten.
  • Techno/Dancer – Ich will mehr Transparenz für Europa. – Ich wähle diesmal Piraten.
  • Yuppy – Ich will mehr Transparenz für Europa. – Ich wähle diesmal Piraten.

Alternativ: Ich will wissen was da läuft – deswegen diesmal Piraten.

Grobskizzen für Plakate (Ich bin Stratege, kein Grafiker 😉

Die beiden ersten sind von Robert Schiewer, der das technisch eindeutig besser kann als ich 😉

Transparenznurmitpiraten Transparenz8Greis Opi

Deswegen diesmal Piraten

AsiatinJugend

Sicher haben da andere noch gute Ideen/Formulierungen/Gestaltungen dazu – der Schlüssel jedoch ist m.E. Transparenz, denn das fehlt nachweislich am meisten in der EU- ‚Verwaltung‘.

Hin- und hergerissen ins neue Jahr


Wie so viele von uns habe ich 2013 jede freie Minute in die Partei gesteckt. I am a believer. Ich glaube an Freiheit und Gerechtigkeit, an Liebe, Verbundenheit, Kooperation und Verantwortung für die persönliche und gesellschaftliche Entwicklung. Oh Mann. War ich zu zutiefst erschrocken, als ich Anfang 2013 als Basispirat und dann (sehr kurz …) in der Rolle des strategischen Beraters des letzten Vorstandes erkennen musste, wie tief der Karren nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch bei jenen, die sie eigentlich verbessern wollen, im Dreck steckte! Als ich im Rahmen der Wahlkampfvorbereitung mitbekam, wie alles, was wirklich nach Power und Erfolg roch, im Keime erstickt wurde, wusste ich, dass wir den Einzug verpassen. Dann kam Snowden. Eine Flanke Gottes. Und auch das wurde nicht umgesetzt. Jetzt, nach der Wahl kommt das Thema richtig hoch und alle möglichen anderen reiten das Pferd.

Im Kern: Die großen Themen?

Gleichzeitig – auch heute noch – scheinen manche Teile der Partei noch nicht zu erkennen, wo die sogenannten Kernthemen eigentlich herkommen. Es läuft ein globaler Putsch der Supermächtigen gegen die Staaten ohne jede Rücksicht auf die Bürger. Die Entdemokratisierung und Entstaatlichung (Neusprech:„Privatisierung“) geschieht durch die Kraft des Faktischen. Ob ESM, TTIP, TAFTA oder wie die üblen trans- und nonstaatlichen Knebelverträge heißen – die Vergewaltiger der Demokratie kennen keine Scheu mehr. [z.B.: http://www.youtube.com/watch?v=kz1FnBoRwkk&list=HL1388174693]

Natürlich muss man bei solchen Entwicklungen die Bürger und demokratischen Kräfte im Zaum halten. Überwachung, Erpressung und Einschüchterung, wenn wir uns auf die Straßen wagen, bestimmen auch zukünftig das Bild. Meine Güte, in was für eine Welt sende ich meine geliebten Kinder? In die Eurokratur von Goldman-Sachs‘ Gnaden?

Das ist kein Spiel. Das sind historische Umwälzungen in einem Tempo, die früher nicht möglich gewesen wären. Ob Europa, Asien, China, Indien, Afrika, die arabischen Länder oder die von innen faulende USA – überall gärt es und überall wird unterdrückt, gelogen und immer noch schlimmer weitergemacht. Das Ganze vielfach gekoppelt mit einem katastrophalen Bevölkerungswachstum. Da wird der Nährboden für Revolten, Unabhängigkeitsbewegungen, ja Kriege bereitet. Deswegen reicht es nicht, in der Ecke ein bischen mit seinen Kernthemen-Klötzchen zu spielen. Diese Klötze hängen an Fäden und wenn man diese Fäden zurückverfolgt zu ihren Ursprüngen und Begründungen erkennt man die größeren Zusammenhänge – und die machen nicht nur mir richtig, richtig Angst.

Die Welt ist … genug.

Wenn die Piraten ihre Verantwortung erkennen, ihre außergewöhnliche Pole-Position in der politischen Gemengelage und der Geschichte – falls die Piratenpartei weltweit aufwacht, sich zusammenschließt und zu einem Player in dieser aktuell desastreusen Entwicklung wird … Falls wir also weltweit die Flagge hissen und als erste globale Union, als freiheitsliebende und Gerechtigkeit fordernde ‚Earth Nation‘ sichtbar werden, könnten wir beginnen, das Spiel wirklich zu beeinflussen. Dazu müssen wir uns fokussieren.

Denn es ist leider so: Demokratie muss erzwungen werden. Doch im Moment wissen unsere Gegenspieler besser als wir selbst, wie gefährlich wir ihren Plänen sein können. Und dorthin führen die Herkunftsstränge der Klötze ‚Netzneutralität‘ und ‚Überwachung‘. Die Big Player werden weiter mit ‚sabotiere, teile und herrsche‘ den globalen Zusammenhalt attackieren. Ich fürchte mich davor zu wissen, wieviele ‚Spaltpilze‘ und Vs uns von innen Schaden zugefügt haben und weiter zufügen. Mal ganz abgesehen von den unsäglichen Einzelnen, Gruppen und Grüppchen, die uns als ihr Egoshooter-Machtspielfeld benutzen. Und das bringt uns zu einem systemischen Problem allergrößter Härte:

Die an Macht für sich selbst nicht Interessierten müssen sich durchsetzen

Weil ‚die an Macht für sich selbst Interessierten‘ haben uns ja die ganze Suppe eingebrockt! Auweia. Wie soll das gehen? Die ‚Machthungrigen‘ (m.E. ein pathologischer Befund) spielen das Spiel unersättlich, besser und härter. Die lachen über Leute, die ‚mitspielen‘ wollen aus der Motivation der Liebe zum Leben, der Kunst, der Welt und den Menschen. Was ist hier der Hack? Wie geht es dennoch? Ganz, ganz schwierig: Über das Gewinnen der Herzen der Massen. Ja, über die Psychologie der Massen, die sehr gut fühlen können, wenn eine(r) es ernst meint mit dem Guten. Leider sind sie auch für Blender überaus anfällig. Also müssen wir besser, professioneller, kreativer, authentischer und glaubwürdiger sein als unsere Gegenspieler. Eben: ‚Aufrichtig anders‘ als die Standardmarionetten und gekauften Stars in der politischen Manege.

Piraten brauchen Kunst. Die Kunst des Sprechens.

Zentriert, ganz bei sich, achtsam, freundlich, kreativ, persönlich superpräsent und rethorisch den anderen aus der Kraft der Autentizität (und sehr viel Übung) rethorisch überlegen. Dem Bürger fühlbar aus dem Herzen sprechend. Das ‚Schmerzhaft Offensichtliche‘ verständlich und nachvollziehbar rüberbringend. Hm … Das wird ein langer, steiniger Weg von Lernen, Machen, Scheitern, Wiederaufstehen und das immer und wieder, unermüdlich.

Jene von uns, die das Talent für solche Performance haben, brauchen andere um sich, die ihnen Bodenhaftung geben, sie ehrlich und zum Guten des Ganzen beraten, fördern und auch im Zaum halten. Denn sie bilden nur die Speerspitze. Es gilt nicht, NICHT(!) ihnen zu folgen. Sie sind das Mediaface, die Botschafter, die Vermittler, die: ‚Sprecher‘. Vielleicht in zunehmendem Maße aus der Klasse der Künstler. Unsere interne demokratische Struktur kann völlig unabhängig von ihnen existieren. Ihre Legitimation und Wucht kommt von den vielen, die sie in diese Rolle wählen und auch abwählen können. Denn wenn der Sprecher und die Macht nicht in Eines fallen, ist bereits vieles gewonnen. So etwas gab es in der Politik als Struktur noch nie. Diese abgefahrene Idee geht übrigens zurück auf ein Gespräch mit dem aktuellen hessischen Gensek., Kristof Zerbe „… vielleicht sollten wir ja eine ‚AG  Sprech-Clowns‘ aufmachen …“  und muss sicher noch mit vielen besprochen werden. Think about it!

Ist es irre, weiter zu machen?

Das habt ihr sicher auch vielfach mit Freunden und Partnern, Partnerinnen besprochen. Wir stehen einem Tsunami übermächtigen Ausmaßes gegenüber. We see it coming. Zu glauben, den Lauf der Welt verändern zu können, ist pure Hybris. Es nicht wenigstens zu versuchen, unaushaltbar. In Matrix sagt der Verräter: „Ignorance is Bliss“ (Ignoranz ermöglicht Seligkeit). Das ist für mich keine Option. Ich bin als Kind in den Topf mit den roten Pillen gefallen. Ich konnte den Erwachsenen schon sehr früh nicht mehr glauben, dass sie das schon alles richtig machen. Also werde ich es weiter versuchen in 2014. Mit Geist, Kraft und Fehlern, mit Lernen und Lehren, mit allem was ich bin und kann. Ein Krieger hat die Freiheit zu wählen, ob er den Weg seiner Überzeugungen annimmt oder nicht. Das ist keine Wahl. Das ist ein Ja.

Ich wünsche Dir die Kraft und Unterstützung, Dein Ja zu leben. Und ein geiles Jahr 2014!

P.S.: Im Übrigen empfehle ich den Antrag GP003 zur weihnachtlichen Lektüre vor dem #BPT14.1 🙂

Soester Erklärung der Sozialpiraten


Am 14.07.2013 hatte ich die Freude und die Ehre beim Arbeitstreffen der Sozialpiraten in Soest dabei sein zu dürfen. Als Ergebnis der Veranstaltung wurde die sogenannte Soester Erklärung formuliert und veröffentlicht. Da war ich schon weg. Habe sie aber im Nachhinein von Johannes vorgelesen bekommen und mit unterschrieben, keine Frage.
Gleichzeitig – wie das bei Texten der Piratenpartei so ist – meint jeder noch ein Quentchen dazugeben zu können, welches die Botschaft noch klarer macht. So auch ich 😉 Das Original findet Ihr hier: http://wiki.piratenpartei.de/Sozialpiraten/SoesterErklaerung
Mir liegt die Frage der Gestaltung unserer lokalen und globalen Gesellschaft zutiefst am Herzen. Hier zeigt sich die entstehende Vision der ‚Bewegung‘, die – unaufhaltsam – zu einer Global Community werden wird. Die Frage ist, wie lange wir dafür brauchen und wieviel unnötigen Schmerz viele dabei erleiden werden …

Hier also die’getunete‘ Version:

Sozialpiraten veröffentlichen Soester Erklärung 2013:

Piratenpartei fordert neuen Gesellschaftsvertrag für 21. Jahrhundert

Auf einem Arbeitstreffen der Sozialpiraten am 14.07.2013 fordern die Sozialpiraten einen neuen europäischen Gesellschaftsvertrag. Dieser Gesellschaftsvertrag soll sowohl einen fairen Generationenvertrag als auch eine gerechte Vermögens- und Einkommensverteilung in unsereren Gesellschaften umfassen. Alle demokratischen Kräfte, Politiker, Fachleute und Bürger sind aufgefordert, auf demokratischen Wege einen Konsens für eine für alle lebenswerte Zukunft unserer Gesellschaften zu gestalten.

Wert und Arbeit aktuell im Ungleichgewicht

Unsere Gesellschaft wird von uns allen täglich gestaltet und getragen. Bezahlung und Mehrwert für die Gesellschaft stehen dabei oft in keinem Zusammenhang. Teils werden diese Tätigkeiten finanziell gut oder herausragend honoriert, ohne dass sie die Gesellschaft als Ganzes voranbringen, teils werden sie schlecht oder gar nicht bezahlt, obwohl sie zu den Stützen einer funktionierenden Gesellschaft gehören.
Eine moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts, die sich von der Industrie- zur Wissens- und Informationsgesellschaft wandelt, muss sich dieser Realität stellen und neue, faire Lösungen umsetzen. Diese Lösungen müssen die Gemeinschaft stärken und dazu beitragen, die gesellschaftlichen Herausforderungen gemeinsam zu lösen.

Im 21. Jahrhundert ist Internationalität Bedingung der Möglichkeit des Gelingens

Gleichzeitig können wir diese Herausforderungen nur lösen, wenn wir über nationale Grenzen hinweg denken und handeln. Aus diesem Grund müssen wir einen neuen Gesellschaftsvertrag in Europa und weltweit diskutieren und umsetzen.

Solidarische und leistungsgerechte Mittelverteilung ist kein Widerspruch

Zwei Formen der Umverteilung müssen dabei zusammen gedacht werden: Die horizontale Umverteilung zwischen Menschen mit großen und kleinen Einkommen und die Solidarität zwischen den Generationen im Sinne des klassischen Generationenvertrags.
Kern dieses neuen weltweiten Gesellschaftsvertrags ist ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Hinzu kommt ein Leistungseinkommen sowie ein entsprechender Rentenanspruch für all jene, die ihre Arbeitskraft gegen Bezahlung in die Gesellschaft einbringen. Gemeingüter (Commons, z.B. ÖPNV) stehen in Form von Infrastruktur kostenfrei der Gemeinschaft zur Verfügung, um allen Menschen eine umfassende Teilhabe zu garantieren.
Zielgrößen dieses neuen gesellschaftlichen Konsens sind nicht mehr Vollbeschäftigung um den Preis unangemessener Beschäftigungen oder eine Reduzierung der Arbeitslosigkeit auf dem Papier. Statt dessen wird Nachhaltigkeit im Wirtschaften, der gemeinsame Wohlstand und die individuelle Lebensqualität aller angestrebt. Nicht zuletzt geht es um die Gestaltung einer möglichst angstfreien Gesellschaft

Profit als einziger Wert hat abgewirtschaftet – Lebensqualität und Gemeinwohl als Orientierung

Nur unter Einbeziehung qualitativer Maßstäbe bei der Bewertung der Gesellschaft ist eine Loslösung von der fixen Idee der Profitmaximierung und des Wachstums möglich. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die wirklichen Herausforderungen unserer Generation meistern können: Ökologische, ökonomische und soziale Stabilität. So kann es uns gelingen, für uns und die folgenden Generationen eine lebenswerte Welt mit einem Minimum an unnötigem Schmerz aufzubauen.

Nur mal so … interessehalber: W i e willst Du gelebt haben?


HeadsWorld

…   ist eine sehr viel interessantere Frage als: „W a s  möchtest Du erreichen im Leben“. Auch bin ich der Meinung, dass es viel erfüllender ist, mit anderen an etwas zu arbeiten, dass möglichst häufig das Gefühl des „Guten Gelingens“ für alle Beteiligten ermöglicht, statt in der Kompensation frühkindlichen Schmerzes dem persönlichen „Erfolg“ hinterher zu rennen. Und überhaupt – es geht viel weniger um das Erreichen des Zieles, als um die – aufrechte, wahrhaftige, achtsame – Art und Weise, wie man sich darauf zu bewegt.

Dies eingedenk, teile ich hier meine psychosoziophilosophischen, äh, intuitiven Einsichten – die ich mir selbst unendlich oft gesagt habe – im  Blick auf das politische Arbeiten:

  1. Dass alles so ist, wie wir es wahrnehmen, ist Folge unfassbarer Komplexität und unserer Interpretation davon. Könnte auch anders sein … wir können uns nie wirklich sicher sein …
  2. Glaube fest an das, was Du erkannt hast, und handele daraufhin entschlossen, sonst hast Du gar nichts. Wenn neue Aspekte hinzu kommen, halte sie für möglich, prüfe gewissenhaft und verändere Deinen Glauben rasch und entschieden – dann kehre zurück zum Anfang dieses Satzes ;-).
  3. Welches Gefühl, welche Haltung wir zur Welt und unserer Situation haben, liegt allein in unserer Verantwortung. Um damit umzugehen, ist es erst mal wichtig, einen gewissen Abstand zu sich selbst einzunehmen, um seine eigenen Gefühle wahrzunehmen. Mit der Erfahrung darin wächst unsere Fähigkeit, zu wählen wer und wie wir wann in Bezug wem sein wollen.
  4. Nimm Dich und vor allem Deine Innenwelt ernst. Vor allem, wenn es schmerzhaft sein könnte. Sei mutig, schau Dir ins Gesicht. Die Angst vor dem Schlimmen ist schlimmer als das angeblich Schlimme.
  5. Glaube der Gesellschaft prinzipiell gar nichts, hinterfrage das ‚Homogenisierte Bedeutungs-Feld‘, wo immer Du es bemerkst. Das, was den meisten selbstverständlich ist, verbirgt oft den irrwitzigsten Wahn überhaupt.
  6. Übernehme die volle Verantwortung für Dein – prinzipiell immer vorläufiges – hypothetisches Weltbild.
  7. Leiste passiven, aktiven, lauten oder leisen Widerstand, wenn Du nicht einverstanden bist. Es gibt unzählige Möglichkeiten des Handelns. Wähle die Form mit Bedacht auf ihre Wirkung.
  8. Schließe Bündnisse mit Gleich- bzw. ähnlich- Gesinnten. Würdigt Eure Unterschiedlichkeit und Fähigkeiten. Vertraut einander auf Basis genauer Beobachtung des Handelns. Habt das Gemeinsame Gute Gelingen im Blick.
  9. Gewöhne Dich an Rückschläge aller Art. Sei gnädig mit den anderen – aber vor allem mit Dir selbst, denn die meisten Rückschläge verursachen wir selbst, um daraus zu lernen.
  10. Wir brauchen die Welt nicht retten. Niemand kann das. Nicht einmal Du! Darum geht es auch nicht. Wenn wir ein wenig dazu beitragen, dass es ein bisschen weniger unnötiges Leid um uns herum gibt, haben wir alles erreicht.
  11. Handle, wann immer möglich, aus und mit Freude am Tun. Schenke Deinen Mitmenschen Dein kostbares Lächeln. Sie dürsten danach.
  12. Shine on you crazy Diamond. Never stop.

Vergiss das alles und fühl‘ und denk‘ selbst 😉

T R A N S P A R E N Z : ‚Der Wille zur Macht‘ oder: ‚Die Sehnsucht nach Vertrauen‘


Es ist der heilige Gral der Piratenpartei. Das Thema überhaupt in die Hand zu nehmen, erfordert Mut, weil es unser emotionalstes Thema überhaupt ist. Wir wollen es dennoch wagen, denn wir sind PIRATEN. Wir brechen auch im Diskurs in Galaxien auf, die noch nie ein Mensch zuvor diskutiert hat …

Die Forderung nach Transparenz ist aus unserem Schmerz geboren. Aus dem Schmerz, als Bürger intransparenten politischen Prozessen und ihren zum Teil verheerenden Folgen ausgesetzt zu sein, jeden Tag. Jene, die die Macht haben, erschaffen ihre Macht nachgerade durch Abschottung der internen Information. Also standen und stehen wir – ohn-mächtig – draußen auf der Straße und wollen Einblick. Einblick in die Machtstrukturen, um sie zu beeinflussen, und ihre oftmals lobbygesteuerten Ergebnisse zu unterbinden. Kurz: um sie besser zu kontrollieren.

Kontrolle ist die Bedingung der Möglichkeit der Macht.

Ohne Kontrollmöglichkeit, keine Macht. Also geht es in Wirklichkeit nicht um Transparenz als Wert, sondern um Macht. Und Macht ist tatsächlich ein Wert, Transparenz – nach allen zeitgenössisch geltenden Wertemodellen – hingegen nicht.

Kurzes Interruptum:

‚Macht‘ ist gerade in Deutschland dermaßen negativ belegt, dass, wenn uns bewusst würde, das wir hier selbst nach Macht streben, wir uns vor uns selber meinen ekeln zu müssen. 

Obacht: Macht auszuüben, um ‘Das Gute für das Ganze‘ zu befördern, ist nicht nur nicht verwerflich, sondern exakt das, wofür wir zutiefst stehen. Dafür gilt es Verantwortung zu übernehmen. 

Was also ist mit dem Begriff Transparenz im politischen Raum gemeint? 

Welche Bedeutungen kann man dem Wort geben? Welche nicht?

  • Wikipedia: Transparenz ist in der Politik ein Zustand mit freier Information, Partizipation und Rechenschaft im Sinne einer offenen Kommunikation zwischen den Akteuren des politischen Systems und den Bürgern. Damit eng verbunden ist die Forderung nach Verwaltungstransparenz und Öffentlichkeitsprinzip. 

Als zugrundeliegende Metapher dient die optische Transparenz: 

Ein transparentes Objekt kann durchschaut werden … 

… und zwar immer. Und damit wird die Metapher überspannt in nicht mehr sinnvolle Extrempositionen, nämlich:

Transparenz Version 1.0 – Wollt ihr die Totale Transparenz?! 

„Vollständige Transparenz ist einen Bringpflicht, immer“, hören wir immer wieder. Wenn dem jeder zu entsprechen versuchte, könnte niemand mehr arbeiten. Auch jene nicht, die die ‚Totale Transparenz‘ so vehement fordern.

Das eigentliche Problem ist demnach nicht ‚Transparenz oder keine Transparenz‘.

Problematisch ist es, die Frage genau so zu denken. 

Die unangemessen simple binäre Fragestellung und die dadurch provozierte, oft gnadenlos gestellte Forderung nach einem klaren Ja oder Nein ist das Problem.

Duales Denken ist eine Erkenntnisbarriere 

Denn wer hier auf ein klares Ja oder Nein besteht, übt eine unverhältnismässig brutale Macht aus, die einen Großteil der realen Möglichkeiten ausschließt. Mehr noch: Der jeden als böse zu brandmarken versucht, der sich nicht sofort einem absolutistischem Ja anschließt. Ein ‚Es kommt drauf an‘ scheidet so unvernünftigerweise völlig aus …

Hier wirkt ein ungeheuerlicher, normalerweise nicht bewusst kommunizierter Glaubenssatz im Hintergrund, nämlich:

„Intransparent = Böse“.

So etwas nennt man in der Semantik (Lehre von der Bedeutung) eine ‚Komplexe Äquivalenz‘. Weil die beiden Begriffe eben keine echte Äquivalenz (Gleichheit) besitzen. Es muss einen komplexen Hintergrund, weitere Vorannahmen, Erfahrungen und weitere Glaubenssätze etc. geben, die das aus sich selbst heraus nicht logische Konstrukt innerlich irgendwie doch konstituieren. Dabei erscheint die Bedeutung dem, der es so fühlt, dennoch völlig logisch. So logisch, dass man darüber nicht nachdenken braucht.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Es gibt niemanden, der nicht solche ‚Blinde Flecken‘ in seinem Weltbild hat. Wofür wir plädieren ist, gelassen mit ihnen umzugehen. Und sie schleunigst aufzulösen, so man sie denn entdeckt.

Es geht also nicht um ‘ob oder ob nicht’, sondern um: ‚Wie genau?‘ 

Nämlich: Wieviel Transparenz – in welchem Falle – für wen – auf welche Art und Weise? Verflixt: Das ist aber aufwändig – sowohl konzeptionell als auch technisch! Und gleichzeitig unabdingbar notwendig. Also braucht esabgestufte Formen der Transparenz.

Ich höre schon den Aufschrei. Wer bei der absolut gesetzten ‚Ganz oder garnicht‘-Forderung bleibt, wird hier: „Wehret den Anfängen“, rufen. Und wer das so fühlt, hat – und das gilt es zu würdigen – einen tief empfundenen Grund dazu. Hier spielt im Hintergrund eine emotionale Stimmung, eine aus schmerzhafter Erfahrung grundsätzlich misstrauische Weltsicht mit, über die schwer zu sprechen ist. Warum? Weil wir uns dazu selbst ganz persönlich anschauen müssen. Das aber ist der höchste stellbare Anspruch an sich und andere Menschen überhaupt. Tun wir es dennoch. Denn wir sind PIRATEN. To boldly go …

Selbstreflektion ist unersetzbar, um sich selbst transparent(er) zu werden 

Es beginnt alles in der Kindheit, wo auch sonst. Einige wachsen mit großem Vertrauen in die Welt und ihre Bewohner auf, andere mit weniger oder einem total gebrochenen Verhältnis zu dem Begriff ‚Vertrauen‘. Dafür können wir nichts. Jetzt sind wir groß und stark und können es endlich selbst in die Hand nehmen, für Anstand. Gerechtigkeit, Teilhabe und Aufrichtigkeit zu sorgen. Das macht natürlich jeder anders – ausgehend von seinen frühkindlichen Prägungen. Au weia. Zeit, ein weiteres, spezielles Mienenfeld emotionaler Detonationspotentiale mutig zu betreten.

Beispiel:

Wenn jetzt einer, der davon ausgeht, dass man Menschen, die sich entsprechend äußern, erstmal vertrauen kann, zu einem, der das nicht so fühlt, sagt: „Hey Bruder, ich weiß, dass es Dir schwer fällt zu vertrauen – (was möglicherweise was mit Deiner Geschichte zu tun hat) – bitte tue es dennoch,“ wird eben kein Verständnis ernten, sondern höchstwahrscheinlich Empörung und noch mehr Misstrauen. Kooperation? Fehlanzeige! 

Und wenn aber der Zweite zum Ersten sagt: „Warum verstecken Du und Deine Freunde sich (pad, mumble, whatever) hinter geschlossenen Türen?“ wird der Erstere sich ganz zu unrecht unlauterer Motive beschuldigt fühlen. Schlimmer: Angegriffen wird er sich fühlen und womöglich agressiv gegen die ‚ungeheuerlichen Unterstellungen‘ vorgehen. Speziell, wenn er bereits viel FÜR die Partei geschuftet hat, wirft er womöglich den Bettel hin und geht. Dabei meinen es beide doch gut! Und beide fühlen sich total im Recht! 

Und tatsächlich wollen sie beide zutiefst dasselbe: Eine Welt erschaffen, in der Gerechtigkeit, Freiheit und Nachhaltigkeit – und wir fügen zu unseren 2012 in Bochum verabschiedeten Werten einen weiteren hinzu:Verbundenheit – mit Leben erfüllt werden und dauerhaft unser aller Leben einen würdigen Rahmen geben.

Und weil das so komplex ist, kann es keine ganz einfachen Lösungen geben. Jeder schaue zuerst bei sich selbst und habe den Mut, an sich zu arbeiten, statt alles Schlimme auf andere zu projezieren. Bei Gott (?!) keine wirklich neue Idee!

Es macht keinen Sinn, aus Angst vor Absolutisten voreilig die Hosen runterzulassen – genausowenig, wie sich grundlos hinter unnötigen und vertrauensschädigenden Wällen zu verstecken.

Eine Partei besteht aus Menschen, die sich in Grundsätzlichem auf der Werteebene verbunden fühlen, sonst blieben sie nicht zusammen. Der Weg zu echter, gefühlter Verbundenheit ist lang. Dabei meint hier Verbundenheit beileibe nicht, immer einer Meinung zu sein. Wie gesagt – Was uns verbindet, sind Werte, nicht Meinungen.

Verbundenheit – unser höchstes Gut, auch und gerade im DisKurs 

Was Transparenz für die Macht ist, ist Vertrauen für Verbundenheit:

Die Bedingung der Möglichkeit, dass Verbundenheit entsteht, ist Vertrauen. 

Vertrauen ist nun aber eine Funktion der Zeit. Entscheidender Parameter dabei ist:

Die Konsistenz, mit der dem gemeinsamen Wertekanon entsprechend gehandelt und füreinander eingestanden wird.

Wächst das Vertrauen, werden im so entstehenden gemeinsamen Handlungsraum unglaubliche Leistungen möglich, weil alle Energie kooperativ und kreativ, statt auf der persönlichen Ebene konfrontativ wirkt. Dies streben wir im Frankfurter Kollegium und darüber hinaus mit jedem, der dafür offen ist, ausdrücklich an.

Jenseits der Gegensätze beginnt die wahre Arbeit 

Wo angebliche Gegensätze sich in Komplexität brechen, ist Arbeit angesagt. Es müssen Arbeitsprozesse definiert – und veröffentlicht (!) – werden, die den Anforderungen der notwendigen Transparenz vollständig genügen und gleichzeitig die Effektivität der Arbeit optimal unterstützen. Zu wissen, wie genau gearbeitet wird und wann Ergebnisse wozu transparent gemacht werden, unterstützt das Entstehen und Wachstum von Vertrauen.

Transparenz 2.0: Konzept der sinnvoll abgestuften Transparenz und der Angemessenheit des Zuganges

Transparenz bedeutet für uns die Nachvollziehbarkeit des Handelns von Politik und des Zustandekommens politischer Entscheidungen von außen.

Dabei ist es Pflicht der Handelnden, die ‘Angemessenheit des Zugangs’ in jedem Falle und weitestgehend durch Dritte objektivierbar und nachvollziehbar festzulegen und auszugestalten.

Das Spektrum reicht dabei von einer 100% Holschuld – z.B.: geheime Wahlplakat-Kampagnen, die die Öffentlichkeit auf keinen Fall vorher sehen darf, die man sich als Pirat aber durch aktiven Kontakt mit der entsprechenden AG oder den Gestaltern durchaus anschauen und diskutieren kann …

… bis zu einer 100%igen Bringschuld – z.B.: “Ihr Planet muss einer Durchgangstrasse der Vogonen wegen gesprengt werden.”

So etwas MUSS im Moment der Entscheidung den Betroffenen aktiv und nachvollziehbar sicher mitgeteilt werden.

Zwischen diesen beiden Extremen liegt naturgemäß ein weites Feld von Möglichkeiten von offenen oder beschränkten PADs, passwortgeschützten Bereichen, AG-Sitzungen mit und ohne Streaming usw. usf.

Demnach ist Transparenz ist kein Wert im ethischen Sinne, sondern vielmehr ein Instrument bzw. eine Handlungsrichtlinie im Zusammenhang des fairen Umganges und Wettbewerbs von Menschen im politischen Raum.

Der Grund, hier zu sein und zu tun, was zu tun ist. 

Neben allen Prozessen und Sachdiskussionen halten wir für das Wichtigste:

Wir dürfen, egal wie hoch die Brecher gerade sind, niemals vergessen, wofür wir kamen: 

To better the world. Das Betriebssystem der Gesellschaft in einer für alle lebbaren Version zu rebooten. 

Das berührt das wesentliche Element politischen Handelns:

Die motivationale Lage der Person zu ihrem eigenen politischen Handeln. 

Was das unseres Erachtens (FK) für uns als Piraten bedeuten kann, haben wir u.a. im vorliegenden Papier niedergelegt. Gleichzeitig hegen wir alle grundsätzlich große Zweifel daran, dass die Mehrheit der politisch agierenden Personen und Politiker dieser Welt unsere – dem Guten für das Ganze – verpflichtete Motivation teilen. Auch wenn das als Lippenbekenntnis selbstverständliche Political Correctness ist.

Nachvollziehbarkeit mittels Transparenz auf allen politischen Bühnen der Republik und darüber hinaus 

Verstrickungen, Vorteilsnahmen, opaque Kooperationen, Lobbyismus, Erpressbarkeiten und Schlimmeres bestimmen einen Großteil der aktuellen politischen Landschaft.

Auf Basis des hier hergestellten Grundverständnisses des Themas Transparenz gilt es im Folgenden unter Einbeziehung aller in der Piratenpartei bereits erarbeiteten Forderungen zum Thema noch einen Schritt weiter zu gehen:

Wie genau soll auf welcher Ebene Transparenz für Bürger real und ultrapragmatisch hergestellt werden? Dazu gehört die detaillierte Analyse aller parlamentarischen Prozesse, der sie begründenden juristischen Rahmenbedingungen und der sich ‚eingeschlichenen‘ informellen Vorgehensweisen. Auf dieser Basis sowie genauer Kenntnis der Gesetze kann sich die Piratenpartei als hochkompetent positionieren und KONKRET Dinge ändern.

Wir stimmen daher voll umfänglich demauf dem LPT Bayern soeben entschiedneen Antrag zu, nachdem Gremien- und Fraktionssitzungen öffentlich stattfinden sollen.

Beispiel einer Pressemeldung: (Inspiriert von der Piratenpartei-Hessen, danke!)

Piraten fordern noch mehr Videoüberwachung

Streamokratie: Kameras in alle Parlamente 

Berlin. Die Piratenpartei Deutschland fordert, dass alle als ‚öffentlich‘ durchgeführten Sitzungen in Stadt, Kreis, Land und Bund per sofort gestreamt – Live ins Internet übertragen – werden. Dies entspricht den gesetzlichen Bestimmungen, den inzwischen äußerst günstig umzusetzenden technischen Möglichkeiten sowie dem von Piraten geforderten ‚Recht auf Teilhabe‘. „Das man pinzipiell dabei sein dürfe, reicht nicht“, so ein Sprecher der Piratenpartei:“auch Behinderte und alle anderen, aus beruflichen oder sonstigen Gründen an der Teilnahme an Parlamentssitzungen ausgeschlossen sind, müssen nachvollziehen können, wie die politische Klasse arbeitet und was genau sie beschließt. Presseberichte reichen da längst nicht aus.“

Als ausführende Organe dieser Übertragungen auf eine entsprechend der Struktur der deutschen Verwaltungsorgane aufgebauten Online-Plattform kommen naturgenäß die Öffentlich/Rechtlichen Sendeanstalten zum Zuge. Diese können hier ihrem Informations- und Bildungsauftrag im 21. Jahrhundert angemessen entsprechen.

Entsprechende Anträge werden durch die Piratenpartei kurzfristig in alle relevanten Parlamente eingebracht. Die Piraten werden aktuell veröffentlichen, welche Parlamente dieser Forderung nach Transparenz und Teilhabe nachkommen, und welche nicht.

Tja:

Wir wissen, es gibt unendlich viel zu tun. Wie singt Sting auf ‘The Soul Cages’ so schön: „A new ship to be build, new work to be done …“ 

Ahoi Piraten, alle Mann an Deck und vollen DisKurs vorraus!

 Anhang

Zur Methodik persönlicher Transparenzkompetenz 

Unvollständige Fragen-Liste zur Steigerung der Eigen- und Fremdwahrnehmung:

  • Unterstelle ich dem anderen unlautere Motive? 
    • Wenn ja, welche genau? 
    • Wie komme ich darauf, dass dem so sei? 
  • Was sind meine unausgesprochenen Vorannahmen in Bezug auf Person und Thema? 
  • Inwiefern habe ich etwas davon, dem anderen unlautere Motive zu unterstellen? 
  • Wie kann ich auf eine wertschätzende Art mit ihm darüber so reden, dass ich herausbekomme, was tatsächlich der Fall ist? 
  • Gebe ich Anlass, Unlauteres bei mir zu vermuten? 
    • Woran könnte das liegen? 
    • Wie kann ich das erkennbar ändern? 
  • Sind meine eigenen Motive förderlich für den politischen Prozess und die Partei? 
  • Muss ich denn so handeln wie jetzt – oder ginge es nicht auch anders? 
  • Fördert das oder erschwert es die Arbeit unnötig? 
  • Vor welchem Hintergrund würde ich genau so denken und fühlen wie mein Gegenüber? 

Grundsätzlich alles so gelassen wie möglich ansprechen, ohne Wut, ohne Vorwurf, sondern um es wirklich offen zu besprechen.

Let’s Coopirate!

 

Für dieses System ist ein Update verfügbar – ach … wo denn?


Nachdem das Netz, das uns alle verbindet durch das Internet sichtbar und explizit nutzbar wurde, steht eine fundamentale Umwälzung unserer Gesellschaftssysteme an. Wir evolvieren in einer alles erfassenden BEWEGUNG vom konfrontativen Modell zu kooperativen Modellen. Dies entspricht der Struktur des Lebens und unseren Gehirnen – Selbstorganisation in Freiheit innerhalb variabler Systeme. Was früher die Großfamilie war, wird – wenn auch unter Schmerzen – zur Global Family, in der sich die Familienmitglieder gegenseitig unterstützen. Aggression, Krieg, Gier, Kontrollzwang etc. werden als seelische Manko-Krankheiten verstanden, bei denen wir die Aufgabe der Heilung haben. Und überhaupt: Eine kooperative Gesellschaft macht einfach viel mehr Spaß!

Destawegen: Let’s coopirate!

Eine Liebeserklärung


Auch dies kann eine Folge des Bundesparteitages der Piratenpartei 2012 in Bochum sein:

Mit Dank an den Nordbayerischen Kurier

Mannomannomann – und Frauundfrauundfraunatürlichauch – so verliebt war ich schon lange nicht mehr. Du hast so viel Lebendigkeit, so viel Power und so viel wahrhaftiges Streben zur Freude und zum Guten für uns alle. Deine Absicht ist rein, dein Handeln kreativ und unberechenbar. Du bist so wunderschön! Ich schaue in deine tausende Gesichter und spüre Dein schlagendes Herz. Du bringst das meine zum pochen wie nichts anderes, wenn ich Deiner nur gedenke.

Dein Unterstrom ist mächtig wie der Nil, der Ganges, der Mississippi und alle großen Flüsse dieser Welt zusammen. Du wirst empfunden auf der ganzen großen blauen Wunderkugel, auf der wir die Gnade den Kampf und das Leid haben, geboren zu sein. Oft weißt du nicht, wer du bist. Aber ich, ich weiß, was du bist. Du bist die Liebe der Menschen zu etwas Wundervollem, etwas Tiefem und Wichtigem. Dessen Name steht in jeder unserer Zellen: Unser aller Leben – und dass es sich frei, gerecht und nachhaltig entfalten möge. Du bist so weit gekommen – und trotz Deiner unerschöpflichen Freude aus dem Leid geboren. Es gab Dich zu allen Zeiten. Und Gerechtigkeit und Freiheit und ein Ende mit dem Leid, dem unnötigen, stand auf unseren Fahnen – immer und wieder und immer und wieder.

Nun, da das Netz, das uns alle verbindet, existiert und für alle sichtbar wurde, fühlen auch alle, dass sie dazu gehören. So sprichst Du mir von Teilhabe und höre bitte nie damit auf. Du sagst: „Wir dürfen nicht länger Sklaven sein.“ Und weißt, unsere Kraft und Kreativität reichen für alle. Du sagst: „Mit der Usurpation der Macht durch wenige, deren Herz kalt geworden ist für ihre Schwestern und Brüder, muss Schluss sein,“ – gerade und auch, weil Du die Falle selbst gut kennst. Du sagst: „Jede und jeder muss eine Stimme haben.“ Lasst uns also gegenseitig lehren, unsere eigenen Stimmen besser zu verstehen. Ein Bruder im Geiste, Rilke, sagte: „Du musst dein Ändern leben.“ Du sagst: „Klarmachen zum Ändern.“ Ich sage: „Wenn wir uns selbst nicht ändern und an der Aufgabe wachsen, wie wollen wir glaubhaft die Gesellschaft verändern?!“ Die Chancen stehen so gut wie noch nie, dass unsere gerechte Sache Raum greift, die Herzen der Menschen berührt und wahrhaftige Veränderung hin zum Guten für das Ganze ermöglicht. Und ich kann fühlen, jede Faser in Dir, in mir, will dies. So lass uns also tanzen, trommeln, denken, fühlen, wachsen, uns entwickeln, Welt gestalten, was das Zeug hält und uns in diesem Leben für immer lieben.