In Swing veritas


rsh drumsEr konnte den Swing spielen, dass er klang wie eine Frage . Oder wie ein guter Freund, der sich auf Besuch einen Moment bei Dir ausruhte. Vielleicht auch wie eine ganze Gruppe von Leuten, die übereinander stolperten um irgendwo anzukommen, ohne zu wissen wo das sein könnte. Denn der Swing ist die Schrittweite, in der das Leben spielt. Manchmal kann man den Swing ganz deutlich hören, manchmal ist er verdeckt, untergründig oder wird nur ganz sanft mit Besen vorangeschoben, aber da ist er immer, denn das Leben bewegt sich immer weiter. Deswegen auch der Jazz. Das Leben ist eine Improvisation. Weitestgehend. Natürlich kann man planen, aber wenn es ans Improvisieren geht, ist Schwächeln ein Problem. Deswegen haben die Jazzer immer so etwas Authentisches Lebendiges und die progressive Rocker etwas irgendwie Gekünsteltes, Geplantes, Hergestelltes. Wirklich wohl fühlte ich mich immer nur in beiden Welten gleichzeitig. Während der Jazz das Leben erzählt, wie und während es geschieht, ist das Komponieren ein schöpferischer Prozess, der etwas komplexes, neues, Ganzes in der Welt ausdrückt. Ein großes Gefühl zu erfassen und musikalisch in eine Komposition zu gießen und dann als ganze Gestalt in der Wahrnehmung der Hörer live lebendig werden zu lassen ist zutiefst befriedigend. Auf die Reise des Jazz zu gehen und nicht zu wissen, wo es einen hinführt, ist ein sich fallen lassen in den Moment wie es schöner kaum sein könnte.

Musik, my love, ich bin in dich verliebt, mehr als es Worte jemals fassen könnten.

You like Genesis or Yes? Get the SUPERDRAMA Concept Album incl. 60 page Booklet!

Good Morning 2018 … oder einfach Weiterschlafen?


Es ist die Zeit schmerzhaften Erwachens. Und ich weiß gar nicht, ob ich zuerst auf das Schmerzhafte oder auf das Erwachen eingehen mag. Es fällt inzwischen Hunderttausenden, wenn nicht sogar bereits Millionen wie Schuppen von den Augen: Die Welt, in der wir tatsächlich leben, ist von ganz und gar anderem Charakter als jene Welt, die uns Zeit unseres Lebens medial vermittelt wurde. Das illusionäre Weltbild liegt in Scherben und immer mehr wissen: Es geht weder demokratisch noch gerecht zu. Jene die wirklich herrschen, sind nicht jene, die wir gewählt haben. Denn jene, die wir wählen, sind Teil eines gigantischen Theaterstücks zur Bändigung der Massen und jene, die wirklich herrschen, herrschen seit Generationen unerkannt.

Doch während sich jene Mächtigen anheischig machen den ganzen Planeten zentralistisch unter ihre Knute zu zwingen, wird Ihre einst so geheim gehaltene Agenda durch die weltweite Vernetzung unaufhaltsam in den Fokus der Aufmerksamkeit aller gebracht. Die PR-Kanäle der Globalisten, nämlich die sogenannten Mainstream-Medien, verlieren ungebremst an Kredibilität, während aus allen Ritzen des Internets eine alternative Nachrichtenlage quillt, die die tatsächliche Lage der Welt wesentlich differenzierter, tiefgehender und oft wahrhaftiger schildert.

Medienkompetenz oder: Trau schau wem …

Gleichwohl erfordert die Absorption der alternativen Medien eine hohe Medienkompetenz, denn plötzlich gibt es kein Vorschuss-Vertrauen mehr, kein Medium, dem man per se glauben kann. Aus der Vielfalt der Nachrichtenlagen müssen wir als Medienkonsumenten durch Abgleich und Plausibilitätsprüfungen selbst ableiten, für wie nah wir die Berichterstattung an der tatsächlich stattfindenden Wirklichkeit halten. Doch trotz dieser Schwierigkeiten ergibt sich im Großen und Ganzen ein tatsächlich völlig anderes Bild der Welt, als das uns erzählte, jahrelang durch die Medien vermittelte, welches immer noch versucht wird, uns zu verkaufen. Schockierend jenseits allen Vorstellbaren ist die Ungeheuerlichkeit, sind die ungezählten Ungeheuerlichkeiten, die zu Tage treten. Das Angebot reicht von Jahrtausende alten geheimen Verbindungen und Blutlinien über satanistische Zirkel in höchsten Kreisen, Kinder- und Menschenhandel, blutige Menschenopfer, bis hin zu der Annahme, dass nichtmenschliche Wesenheiten mit-ursächlich hinter all‘ dem unsäglichen Leid auf diesem Planeten stecken.

Kommt ein UFO geflogen …

Und, wie um dieser Nachrichtenflut die Krone aufzusetzen, treten plötzlich ehemals führende CIA-Beamte in der Mainstream-Presse mit der Nachricht an die Öffentlichkeit, dass wir nach ihrer Erkenntnis von Außerirdischen besucht werden. Das ehedeme Gedanken-Korsett, indem über Religion und Glaubenssysteme versucht wurde die Weltvorstellung ihrer Bewohner möglichst kleingeistig zu halten, platzt aus allen Nähten! Und vielleicht hofft die geheime Globalisierungs-Elite in dem allgemeinen Getöse bislang für unmöglich gehaltener neuer Wahrheiten weiterhin ungesehen ihren Absichten nachgehen zu können. Doch das wird ihnen nicht gelingen, denn aufmerksame Rechercheure und immer mehr vernünftige Menschen in Regierungs- und sonstigen Machtpositionen werden den kriminellen Machenschaften nachgehen und immer mehr dieser Verbrecher ihr Handwerk legen. Ein in unseren Medien gar nicht berichtetes Beispiel hierzu ist die aktuelle Verfügung von Donald Trump, dass Kinder- und Menschenhandel-Ringen ohne weiteres Vertun direkt die Finanzmittel entzogen werden dürfen. Und das ist nur eine von vielen positiven Wirkungen des Erwachens-Prozesses, der immer mehr Menschen erfasst. Denn dies ist nur die erste Stufe des Aufwachens – nämlich die Erkenntnis, wo wir von wem zu welchem Zwecke belogen und betrogen werden und welche Schweinebacken sich auf unsere Kosten schamlos und rücksichtslos bereichern und ihren abgründigen Gelüsten frönen.

Vom ohnmächtigen Hosenscheißerl zum kosmischen Bewusstsein

Wenn immer mehr Menschen aus der eng gefassten Massenhypnose aufwachen und damit in die unendliche Vielfalt der sich dadurch eröffnenden Möglichkeiten von Weltwahrnehmung und Weltgestaltung eintreten, kommt auf ganz natürlichem Wege eine neue, wache und klare Spiritualität in den Fokus. Wir selbst sind wahrnehmendes, fühlendes Bewusstsein, wir erleben eine geistgeschaffene Wirklichkeit mittels der Raumanzüge, die wir unsere Körper nennen. Und anstatt uns klein und ohnmächtig mit unseren alternden Hüllen und all den psychischen Abwehr-Programmen, die wir in unserer Kindheit gelernt haben, zu identifizieren, haben wir die Wahl, uns als bewusste, wahrnehmende Wesen zu erkennen, die eine Erfahrung als Menschenleben machen. Hinzu kommt, dass die Erkenntnis immer unwiedersprechbarer wird, dass nach diesem Menschenleben die Erfahrung jenes wahrnehmenden und bewussten Wesens keineswegs vorbei ist. Die Indizienbeweise für eine auch ohne einen materiellen Körper erlebbare, geistige Wirklichkeit sind überwältigend. Wir finden Sie in den Berichten von Nahtoderfahrungen, außerkörperlichen Reisen oder dem gut erforschten Bereich der Fernwahrnehmung. Ich für meinen Teil kann es kaum fassen, dass es den meisten Menschen nicht auffällt, das 90 % dessen was wir erleben, geistige, semantische Bedeutungserlebnisse und nicht etwa materielle Erfahrungen sind. Das heißt, wir leben hauptsächlich in einer geistigen Wirklichkeit und behaupten gleichzeitig die Raumzeit und die Materie wären alles, was wirklich real ist. Das erinnert an den Fisch, der nicht davon zu überzeugen ist, dass Wasser existiert. Doch selbst wenn wir diese Illusion einer materiellen Wirklichkeit verlassen, scheint die Komplexität und Konflikthaftigkeit des Seins nicht vorbei zu sein.

Seelenräuber an der Schwelle

Ich stieß in 2017 auf Quellen, die mir guten Grund anzunehmen gaben, dass wir selbst im Sterben noch aufpassen müssen, nicht bestohlen zu werden. Von üblen, transdimensionalen Wesenheiten, die sich an der Seelenenergie und den Emotionen leidender und sterbender Menschen laben. Diese Geschichte ist wirklich ganz großes Kino. Ob sie im Detail so stimmt, weiß ich nicht, aber sie ist es in jedem Falle wert, erzählt zu werden. Demnach ist unser Planet so etwas wie ein gigantisches Reinkarnations-Terrarium. Von einer außerirdischen Macht inszeniert, um sich von der Angst und Seelenenergie der Bewohner der Welt zu ernähren, die nach durchlittenem Leben in die nächste Reinkarnations-Runde gezwungen werden. Als Beobachtungsposten, um das ganze System zu kontrollieren, diene hierbei der an seine unwahrscheinliche Position manövrierte Mond. Wild, gelle?

Ob es wirklich Außerirdische oder transdimensionale Bösewichter geben muss, um das unsägliche und unnötige Leid in unserer Welt zu erklären, ist sicher diskutabel. Das wir Opfer in einem übel abgekarteten Spiel sind, steht meines Erachtens hingegen außerhalb jeden Zweifels. Und die Betreiber jenes globalen Macht- und Leid-Spieles hegen nicht das geringste Mitgefühl, kein Quäntchen Empathie, für ihre rücksichtslos hingeschlachteten Schwestern und Brüder. Und so schockierend dies ist, liegt doch genau hier der Schlüssel zur Umkehr.

Never gets old: Mitgefühl, Liebe und Bewusstheit

Denn wenn sich die empathische Mehrheit dazu entscheiden würde, den Herrschenden nicht mehr zu folgen, die Fake-Medienwirklichkeit zu entkleiden und sich stattdessen darauf fokussierte, wie ein gutes Miteinander möglich werden kann, könnte sich das Blatt überraschend schnell zum Besseren wenden. Dies zeigte sich uns vor kurzem in einer systemischen Aufstellung, die ich unter Freunden zu diesem Thema anleiten durfte. Kaum finden die Menschen den Schulterschluss und werden sich des gemeinsamen inneren Netzes bewusst, dass uns alle verbindet, verkrümeln sich die einst so mächtig scheinenden Strippenzieher, weil sie dagegen nichts auszurichten haben.

Sign of the Times: Awake and wake the Others!

Doch noch sind wir nicht im Zeitalter der Revolution angekommen. Wir betreten gerade erst – und in noch zu kleiner Zahl – den Aufwachraum. Wir stehen am Beginn des Zeitalters des Erwachens, eines Zeitalters der Aufklärung und Erforschung. Und hier gilt, was John Anderson, Sänger der Gruppe YES, einst ausdrückte mit der Zeile „Please organize your simple Evolution!“ Diese Evolution reicht vom Durchblicken plumper Täuschungen über die Infragestellung eigener unbewusster Glaubenssätze bis zum spirituellen Erwachen im höchsten geistigen Sinne. Dies auch und ganz wesentlich, um im Moment des Überwechselns aus der Illusion der Materie in die geistigen Dimensionen so glasklar zu sein, dass keine Dämonen oder selbsternannte Masters of Karma eine Chance haben, uns in ihrem Sinne zu manipulieren. Das Projekt „Leben“ wird damit zum Projekt „Freiheit“ und statt zu sterben erwachen wir in die Fülle unendlicher Bewusstheit.

Das Trauma des Sterbens – eine Missbrauchs-Erinnerung?

Weil so viele von uns 1001mal aus sogenannten karmischen Gründen zurück in das Erdenleid gezwungen wurden, gibt es eine tief verwurzelte Angst vor dem Sterben im gemeinsamen inneren Netz aller Menschen. Eine viel tiefere, horrende Angst, als sie aus der puren Unsicherheit „was denn danach kommen möge“ erklärbar ist. Darum ist es so wichtig, dass wir beim nächsten Mal diese Bühne mit all‘ unserer Wachheit und all‘ unseren Ressourcen betreten. Denn dies wird es uns ermöglichen, von unserem Freien Willen wirklich Gebrauch zu machen. Und darum kann unser Projekt für 2018 und die weitere Zukunft nur darin bestehen, selbst immer weiter und umfassender aufzuwachen und gleichzeitig möglichst viele unserer Schwestern und Brüdern zu wecken. Auf dass wir irgendwann die kritische Masse erreichen, den Tipping-Point, an dem die ganze Entwicklung kippt – vom Straf-Planeten zu einem Paradies der Forscher, Künstler und Freidenker, wie es unsere Galaxie schon lange nicht mehr gesehen hat.

Ich bin dabei – hast Du schon etwas vor? Wir freuen uns auf Dich!

 

 

 

Wache Weihnacht


567a7ac4c3618868038b4591Frohe Weihnacht?

Vermutlich geht es nicht nur mir so. Die Einstimmung auf das Weihnachten 2015 gelingt nur mit irritierenden Störgefühlen.
Zu tief wirken die Bilder von Zerstörung, zerbombten Städten und unendlich vielen Menschen in Not in der Seele, die doch zum Jahresausklang nach Frieden sich sehnt.

Es ist Kriegsweihnachten.

Viele stehen, wie ich, staunend vor den Trümmern dessen, was wir einmal als unsere vorbildliche Art der Zivilisation gewöhnt waren wahrzunehmen. Inzwischen haben die meisten gemerkt, dass der Einmarsch des Westens in den Nahen Osten ein über Generationen wirkender schlimmer Fehler war. Dass man Terrorismus nicht stoppen kann, indem man Wohngebiete bombardiert. Das gleicht jenem, der von einer Wespe gestochen zum Wespennest geht, um mit dem Baseballschläger darauf einzudreschen. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie es ihm daraufhin ergeht …

Doch nicht nur, dass wir keine Demokratie und Freiheit über Kriege exportieren können, mehr noch: wir selbst sind von Freiheit und Demokratie so fern wie noch nie im Jahre 2015. Schon Marc Aurel wusste: „Freiheit bedeutet die Teilhabe an der Macht“. Doch wir haben keine Teilhabe an der Macht. Wir haben billige Zuschauerplätze vor einem Medienspektakel, das uns von vorne bis hinten belügt, manipuliert, für dumm verkauft und alles tut, um aktiven Widerstand gegen den globalen Wahnsinn im Zaum zu halten.

Das dunkelste Zeitalter yet

Insofern stehen wir vor dem Anbeginn eines der dunkelsten Zeitalter der Menschheit, dem Zeitalter, indem der globale Neofeudalismus Raum greift. Ein Zeitalter in dem Demokratie, Mitbestimmung, Bürgerrechte etc. nichts mehr gelten, da die Großkonzernstrukturen im Sinne einer Profitorientierung, besonders in den Branchen Energie, Waffen und Pharmakologie weltweit bestimmend darin sind, wie Menschen leben können. Hinter den Konzern-Strukturen steht eine verschwindend geringe Minderheit von Menschen die nicht reich, sehr reich, unglaublich reich, sondern unvorstellbar reich und mächtig sind. Diese scheinen allen ernstes zu glauben, sie wüssten wie man einen Planeten führt und regiert. Aber sie wissen es nicht. Niemand weiß das. Denn so etwas wurde noch nie – jedenfalls nicht auf der Erde – versucht. Die gigantischen zentralistischen Strukturen, die diese Klasse in Anschlag bringt, um die Welt zu steuern, die Arbeitskraft der Menschen optimal auszubeuten und ihren machtkranken Fantasien zu unterwerfen, sind aus ganz grundsätzlichen Gründen ungeeignet, um menschliche Gesellschaften human erträglich zu organisieren.

Demokratie funktioniert nur im Kleinen

Hierzu bedarf es des Subsidiaritätsprinzips, kleiner überschaubare Gruppen, in denen Demokratie tatsächlich lebbar ist und in die übergeordnete Strukturen nur hinein regieren, wenn es tatsächlich alle betreffen muss. Eine Art globaler Multizwiebelschichten-Organisationsform, die wir erst nocherlernen müssen. Und hier zündet ein Fünkchen Hoffnung, denn es gibt durchaus Entwicklungen, die in die richtigen Richtungen gehen.

Aus windgeschützten Ecken werden sie kommen

In Anbetracht der aussichtslosen Lage, was die Machtverhältnisse angeht, können sich solche Entwicklungen aktuell nur in windgeschützten Ecken entfalten und Erfahrungen darüber sammeln, wie man tatsächlich einen Planeten nachhaltig bewohnen kann. Ein weiterer Hoffnungsfunke ist gezündet in der erstarkenden Spiritualität jenseits von Religion in vielen Menschen, die direkt und persönlich spüren, in etwas zauberhaft-heiliges, über alles Hinausgehende eingebunden zu sein. Dass die Materie nicht alles ist, sondern dass sie möglicherweise sogar eine Folge des Bewusstseins darstellt und nicht ihre Basis. Oder um noch genauer zu sein und eines meiner all Time favourite-Meme gelassen auszusprechen: „Sowohl als auch“. In diesem Bereich gibt es ein unglaubliches Sammelsurium von Wahrheiten, Halbwahrheiten Make-Belief, von Wishfull Thinking und tatsächlichen Erkenntnissen.

Erleuchtung? Hier lang, jeder nur sein Licht und erscheinen Sie nüchtern!

Gerade deswegen sind wir aufgefordert – so nüchtern wie möglich – uns mit Möglichkeiten auseinanderzusetzen, die das geltende wissenschaftliche Paradigma sprengen. Und dies eingedenk der Tatsache, dass das geltende wissenschaftliche Paradigma inzwischen auch dafür benutzt wird, um Machtverhältnisse, zum Beispiel in der Energiewirtschaft, zu stabilisieren. Von daher erwarte ich persönlich noch immer sehnsüchtig den ersten Nullpunkt-Free-Energy-Generator, den ich mir ins Wohnzimmer stellen kann. Denn das alte System wird nicht durch einen Machtkampf oder durch Überzeugungsarbeit abgelöst und transzendiert, sondern weil neue Möglichkeiten so viel pragmatischer und stärker werden, das sie das alte System sang- und klanglos ersetzen werden. Dazu ist noch sehr sehr viel Arbeit vonnöten.

Das halte ich im Kopf nicht aus, vom Herzen ganz zu schweigen

In welcher inneren Haltung kann man diese schlimmen Zeiten denn nun aushalten und (üb)erleben? Vom Schlimmen nicht wegschauen, die Tränen weinen und sich dennoch nicht entmutigen lassen, es jeden Tag aufs Neue besser zu machen, ist zumindest für mich die einzige Möglichkeit, nicht verrückt zu werden. Denn die Unterdrückung des Schlimmen, das Wegschauen, die nicht Wahrnehmung, die Verdrängung rächt sich auf vielfältige Art und Weise zu späteren Zeitpunkten.

Also: ja es ist schlimm und dennoch.

Und: ja es ist wunderschön und auch deswegen – dieser Planet ist so bedrückend wundervoll, seine Schönheit sprengt mir oft das Herz. Und auch wenn die Mystiker und Erleuchteten sagen: „Es gibt nichts zu tun, nichts zu erreichen.“ So gibt es doch ein erfülltes Leben zu führen mit den Menschen die man kennt, schätzt und liebt. Und eigentlich reicht das schon. Mir lebensgierigen Freak natürlich nicht. Seit ich aufgewacht bin, kenne ich nur ein Ziel: Möglichst viele andere Wecken.WorldPeace

In diesem Sinne: #worldpeace, wecke Deinen Nächsten wie Dich selbst  & Wache Weihnacht!

Die Brücke zur lichten Seite der Macht


Die Brücke zur lichten Seite der Macht

Ich coache nun seit vielen Jahren Manager, Führungskräfte aus der Finanzwirtschaft und von produzierenden Konzernen sowie Mittelständlern auf oberer und oberster Ebene. Natürlich bin ich auch mit ihnen im Gespräch über die Geschehnisse unserer Welt. Und natürlich sind diese Menschen vielfach sehr klug und wissen durchaus, was die Stunde geschlagen hat. Doch sie schauen mich hilflos an und sagen:“Ich weiß, dass das, was wir tun, eigentlich das Falsche ist, doch wie sollen wir es ändern?“

14519776_sWas können wir denn tun?

Und genau da sollten wir ansetzen! Diese Leute wechseln deswegen nicht in einen Job, der die Welt besser macht, weil es diesen Job für sie nicht so leicht gibt. Um also die Besten der Besten in das „Projekt Weltverbesserung“ zu bekommen, müssen wir ein Gateway, eine Brücke, Pfade erzeugen, die es Ihnen ermöglichen, ihre Jobs zu verlassen – möglicherweise sozusagen „zwischen geparkt“ zu werden, was finanziert werden muss – und dann weiter vermittelt zu werden in Unternehmen, die der Weltverbesserung tatsächlich dienen.

Zum Beispiel ein Waffeningenieur, der seinen Job aufgibt, um dann als Ingenieur für nachhaltige Naturkraftwerke oder etwas anderes Sinnvolles sein Leben weiterzuführen. Oder die erfahrensten Projektleiter der größten Fracking-Unternehmen, oder der Vorstand einer systemrelevanten Bank, oder … Alles was es also braucht, um die kompetenten Macher auf unsere Seite zu ziehen – denn diese sind klug und einsichtig und wissen, das sich was verändern muss – alles was es also braucht, die Top-Leute auf unsere Seite zu ziehen sind Wege, die es ihnen ermöglichen, zu uns zu kommen.

Headhunting for a better World

Naturgemäß kann ich dies nicht alleine umsetzen. Dazu braucht es ein starkes Netzwerk und Fachleute, in der Lage sind, einen solchen Fond oder eine solche Stiftung aufzubauen, Geld von ebenfalls einsichtigen Wohlhabenden dafür einzuwerben und die Struktur für die Vermittlung der von der dunklen Seite der Macht Abgeworbenen an förderliche 14519784_sUnternehmen zu gewährleisten.

Doch was wir jetzt schon tun können, ist diese Idee jedem zu erzählen, der nicht bis drei auf dem Baum ist und möglicherweise an ihrer Verwirklichung teilhaben kann. Also Re-twittere und Re-poste diese Idee auf allen deinen Social Media Kanälen und hilf mit, dieses Meme bekannt zu machen, so dass die Idee bekannt wird und die richtigen Menschen, die so etwas umsetzen können, inspiriert werden, sie in die Tat umzusetzen.

Remenber: „If you cannot beat them, embrace them“ – sie (und wir) werden es uns danken 🙂

Repost: Offener Brief von Jürgen Todenhöfer. Weil es gesagt werden muss. Und er kann es besser sagen als ich.


Offener Brief von Jürgen Todenhöfer an die Präsidenten und Regierungschefs der Welt: „Ihr seid totale Versager“


Der Journalist und Autor Jürgen Todenhöfer hat sich in einem Offenen Brief an die Staats- und Regierungschefs der Welt gewendet. Todenhöfer zieht eine klare Verbindungslinie zwischen den Kriegen der letzten Jahrzehnte und den anwachsenden Flüchtlingsströmen. Auch Terrorismus habe als Folge der westlichen Kriegspolitik signifikant zugenommen. „Ihr seid totale Versager“, heißt es in dem Schreiben mit Blick auf die politisch Verantwortlichen im Westen.

Jürgen Todenhöfer im RT Deutsch-Interview

Sehr geehrte Präsidenten und Regierungschefs!

Ihr habt mit eurer jahrzehntelangen Kriegs-und Ausbeutungspolitik Millionen Menschen im Mittleren Osten und in Afrika ins Elend gestoßen. Wegen euch flüchten weltweit die Menschen. Jeder 3. Flüchtling in Deutschland stammt aus Syrien, Irak und Afghanistan. Aus Afrika kommt jeder 5. Flüchtling.

Eure Kriege sind auch Ursache des weltweiten Terrorismus. Statt ein paar 100 internationale Terroristen wie vor 15 Jahren haben wir jetzt über 100.000. Wie ein Bumerang schlägt eure zynische Rücksichtslosigkeit jetzt auf uns zurück.

Wie üblich denkt ihr nicht daran, eure Politik wirklich zu ändern. Ihr kuriert nur an den Symptomen herum. Die Sicherheitslage wird dadurch jeden Tag gefährlicher und chaotischer. Immer neue Kriege, Terrorwellen und Flüchtlingskatastrophen werden die Zukunft unseres Planeten bestimmen.

Auch an Europas Türen wird der Krieg eines Tages wieder klopfen. Jeder Geschäftsmann, der so handeln würde, wäre längst gefeuert oder säße im Gefängnis. Ihr seid totale Versager.

Video: Die bisher nicht gestellten Fragen zum IS – RT Deutsch Interview mit Jürgen Todenhöfer Klick ins Foto bringt zum >45 Interview mit JT

Die Völker des Mittleren Ostens und Afrikas, deren Länder ihr zerstört und ausgeplündert habt sowie die Menschen Europas, die jetzt unzählige verzweifelte Flüchtlinge aufnehmen, zahlen für eure Politik einen hohen Preis. Ihr aber wascht eure Hände in Unschuld. Ihr gehört vor den Internationalen Strafgerichtshof. Und jeder eurer politischen Mitläufer müsste eigentlich den Unterhalt von mindestens 100 Flüchtlingsfamilien finanzieren.

Im Grunde müssten sich die Menschen dieser Welt jetzt erheben und euch Kriegstreibern und Ausbeutern Widerstand leisten. Wie einst Gandhi- gewaltlos, in ‘zivilem Ungehorsam’. Wir müssten neue Bewegungen und Parteien gründen. Bewegungen für Gerechtigkeit und Menschlichkeit. Die Kriege in anderen Ländern genauso unter Strafe stellen, wie Mord und Totschlag im eigenen Land. Und die euch, die Verantwortlichen für Krieg und Ausbeutung, für immer zum Teufel jagen. Es reicht! Haut ab! Die Welt wäre ohne euch viel schöner.

Jürgen Todenhöfer

Liebe Freunde,

ich weiß, man sollte im Zorn nie Briefe schreiben. Doch das Leben ist viel zu kurz, um immer um die Wahrheit herumzureden. Ist eure Empörung nicht auch so groß, dass ihr aufschreien möchtet über soviel Verantwortungslosigkeit? Über das unendliche Leid, das diese Politiker angerichtet haben? Über die Millionen Toten? Haben die Kriegspolitiker wirklich geglaubt, man könne jahrzehntelang ungestraft auf andere Völker einprügeln und sich die Taschen voll machen? Wir dürfen das nicht länger zulassen! Im Namen der Menschlichkeit rufe ich euch zu:

WEHRT EUCH!

Euer JT

Und ich sage: Danke Herr Todenhöfer.

Kranke Gesellschaft: Chronisch kranke Krankenhäuser killen unsere Krankenversorgung


Chronisch kranke Krankenhäuser killen unsere Krankenversorgung 

Ich bin sauer. Stinksauer. Als Patient und als Bürger. Was ich wieder in unserem so hochgelobten Gesundheitssystem erleben durfte, geht auf keine Kuhhaut! Nanana, mag Mancher da denken – ist das nicht sehr subjektiv, kann der Steinholzheim das überhaupt beurteilen? Ich glaube wohl, denn ich darf behaupten über ausreichend Erfahrung mit dem deutschen Gesundheitswesen zu verfügen. Seit über 30 Jahren bin ich Dialysepatient, was bedeutet, dreimal in der Woche das Blut gereinigt zu bekommen. In all den Jahrzehnten natürlich immer wieder unterbrochen und „bereichert“ durch Krankenhausaufenthalte bei Komplikationen sowie im Rahmen von zwei Transplantationen, die jedoch beide fehlschlugen. Und so weiß ich: Es ist schlimmer geworden und wird anscheinend unaufhaltsam immer noch schlimmer.

Das letzte Jahr war der Horror

Und es war der Horror nicht nur wegen des Krankheitsbildes und seines Verlaufes, sondern wesentlich auch wegen der Umstände, die ich in den Krankenhäusern erleben musste. Mehr als drei Viertel des letzten Jahres verbrachte ich in drei verschiedenen Krankenhäusern. Eines schlimmer als das andere. Die Situation in unserem Gesundheitswesen stinkt zum Himmel. Man möchte es herausschreien. Doch wen soll man anschreien? Am allerwenigsten sicher jene, die im Krankenhaus unter unsäglichen Bedingungen versuchen, eine menschenwürdige Pflege aufrecht zu erhalten.

Das „Produkt“ eines Krankenhauses sollte die Gesundheit der Patienten sein, die es wieder verlassen. Das ist, nein: sollte das Leistungsprofil eines Krankenhauses sein … meint man denken zu dürfen.

Der Gewinn eines Krankenhauses ist nicht die Gesundheit

Die himmelschreiende Überschuldung der Kommunen hat aber dazu geführt, dass die meisten Krankenhäuser privatisiert wurden und nun großen Betreiber-/Investmentgesellschaften gehören. Der einzige Sinn eines Unternehmens, den sich solche Gesellschaften vorstellen können, ist jedoch Profit, nicht Gesundheit. Damit Profit entsteht, muss man an gesundheitsfördernden Maßnahmen sparen. D.h. die Marge eines Krankenhauses ergibt sich aus den Kürzungen die möglich sind, bevor es nicht mehr wirklich Krankenhaus zu nennen ist. Und am meisten einsparen kann man bekanntlich am Personal. Hier ist eine groteske Situation entstanden, die an der Gesellschaft vorbei, kaum wahrgenommen, erst dem auffällt, der sich dem System als Patient anheim geben muss. Wie kann es sein, dass die Nachtschichten in großen städtischen Kliniken zu 80 % mit Leiharbeits-Kräften besetzt sind, die noch nicht einmal eine Ausbildung als Krankenschwester oder Pfleger haben? Die paar zusätzlichen – in ihrer tatsächlichen Ursache nicht dokumentierten – Toten, die darüber im Jahr vermutlich anfallen, sind doch ein billiger Preis dafür, dass hier die Marge noch einmal kräftig verbessert werden konnte, meinen Sie nicht auch? Dass die guten Seelen in der Pflege, die den Dienst am Menschen leisten, wie Abschaum bezahlt und damit missachtet werden, ist ein Skandal, über den sich niemand aufregt …

Die Symptome bleiben im Dunkeln

Denn die Unsumme an Fehlern, die tagtäglich in deutschen Krankenhäusern passieren, wird für immer eine Unbekannte bleiben. Als aufmerksamer Patient kann ich höchstens von den Fehlern, die ich an mir selbt erfuhr, in etwa schätzen, hochrechnen, wie schlimm die Situation tatsächlich ist. Falsche Tablettengabe, verkehrte Untersuchungsanordnungen, fehlende oder nicht ausgeführte Untersuchungen, krasse Mängel in der Pflege – die bei mir persönlich zum Beispiel zu einem völlig unnötigen Dekubitus führten – sind nur einige der typischen Fehlleistungen dieses völlig überforderten Systems. Meine Klage gegen das Haus wegen dieses Dekubitus’ – eine klare Verfehlung der Pflege – wurde bislang nur mit einer frechen Lüge durch das Krankenhaus beantwortet, in der sie schreiben, ich hätte das nicht gewollt und darüber besäßen sie eine Dokumentation. Ungeheuerlich. Wäre nur noch zu toppen durch die eventuell noch folgende Vorlage dieser gefälschten „Dokumentation“. Das bleibt spannend.

Ein normaler Mensch, der in diesem System arbeitet, kann kaum gute Laune haben oder mit Freude an die Arbeit gehen. Woher auch? Ist er oder sie doch ständig an der Oberkante der Leistungsfähigkeit, mit fehlendem Personal und fehlenden materiellen Ressourcen konfrontiert, in ständiger Improvisation und vor allem mit so wenig Zeit ausgestattet, dass die heilsame Kommunikation mit Patienten völlig hinten herunterfällt. Von einer kommunikativen Ausbildung, die es diesen Kräften ermöglichen würde, mit Menschen in Not und Krankheit emphatisch und heilsam zu kommunizieren, ganz zu schweigen. Und dass Ärzte noch heute in ihrem ganzen Studium nur ein Semester Psychologie, meist statistische Psychologie (!), mitgegeben bekommen, ist ist so irre, dass es schon fast zum Lachen ist. Statistik hat noch niemandem in der zwischenmenschlichen Kommunikation geholfen … Man könnte sagen: Was für eine liederliche Ausbildung!

Dazu passt die von uns oftmals wahrgenommene wirklich schlampige hygienische Pflege der Räume, in denen Heilung geschehen soll. Fast schon wie eine Persiflage wirken da die pro forma Maßnahmen, wenn dann bei einem Patienten die berüchtigten MRSA-Keime – „Krankenhauskeime“ – festgestellt werden und Angehörige in Atemmaske und schlampig übergeworfene Umhänge zum Patienten dürfen. Von einem echten Schutz oder einer Quarantäne ist hier nicht ernsthaft zu sprechen. Schon gar nicht, wenn dann das Personal aus Zeitnot dennoch „mal eben kurz“ reinkommt und irgendetwas erledigt. Bei mir wurde z.B. ein solcher Keim gefunden, weswegen ich die Privatpatientenräume verlassen musste – der Keim wurde danach nie wieder nachgewiesen. Ein Strolch, der Schlimmes dabei denkt …

Natürlich gibt es auch leuchtende Beispiele von Menschen, die sich mit Herz und Kompetenz zu ihrem Besten für das Wohl der Patienten einsetzen. Der Situation geschuldet balancieren sie jedoch meist am Rande des Burn Out und halten diese innere Einstellung in der Regel nicht sehr lange durch, bevor sie den Eindruck bekommen, den Job wechseln zu müssen. Wir, meine Frau und ich, waren froh und dankbar über jede einzelne Person, die es noch gut meinen konnte. Ansonsten fanden wir uns oft in der Position der geduldigen, ausgleichenden Psychologen, die die Angestellten weise zu führen versuchten, damit wir wenigstens das bekamen, was notwendig schien. Den erheblichen Umfang an – eigentlich professioneller – Pflege, den meine Frau für mich übernahm, will ich hier gar nicht ausbreiten. Ohne sie wäre ich wohl nicht „heil“ da heraus gekommen; ihre Sicht auf die Situation könnt Ihr auf Angelika’s Blog nachlesen.

Na, wie geht’s uns denn heute?

Für einen normalen Menschen, Patienten, schwer zu verdauen ist auch die paternalisierende Haltung des Personals zu den Patienten. Mit erwachsenen Menschen wird hier umgegangen als wären sie nichts wissende Kinder, die sich nun ganz in die Hände dieses Apparats geben sollen, nichts hinterfragen sondern gehorsam funktionieren sollen. Weicht ein Patient auf der Verhaltensebene oder in Bezug auf sein komplexes Krankheitsbild von der Gaußschen Normalverteilungskurve der anderen behandelten Patienten ab, wird ihm nur unwillig die besondere Behandlung teil, die er benötigt – sondern er bekommt in erster Linie das Gefühl vermittelt, zu stören. Es braucht auf Patientenseite eine gehörige Portion Beharrlichkeit und geistige Klarheit, um dennoch die Leistungen zu erhalten, derer er benötigt. Auf der anderen Seite ist all dies sehr verständlich – denn es fehlt an Zeit, Kompetenz und Geld.

Gesellschaftliche Fehleinschätzung der Situation

Wenn ich dann Webseiten sehe wie die Weiße Liste, wo die Qualitäten von Krankenhäusern beurteilt werden – intern und auch durch Patienten – verursacht dies bei mir nur noch ein bitteres Lächeln. Im Lande Hessen sollen in Zukunft nur noch die Krankenhäuser gefördert werden, die „bessere“ Bewertungen bekommen. Ein böser Witz. Denn alle Häuser kämpfen mit den gleichen unzumutbaren Rahmenbedingungen. Selbstverständlich ist es hier noch nicht so schlimm wie in Griechenland, wo als Folge der Austeritätspolitik Menschen in den Gängen der Krankenhäuser verrecken, weil es keine Medizin mehr für sie gibt. Aber der Weg, auf dem sich unser Gesundheitssystem befindet – Privatisierung, Kostendruck, Personalverknappung und ausschließliche und kurzfristige Orientierung am Profit statt an der Volksgesundheit – ist grundfalsch. Da mögen die deutschen geschönten Statistiken uns in die Spitzengruppe der Länder dieses Planeten einordnen – was auf eine perfide Weise auch stimmt – nur ist auch die gesamte Spitzengruppe todkrank.

Eines ist sicher: es wird nicht besser

Der Change, der hier erfolgen müsste, wird nicht erfolgen. Denn das würde bedeuten, aus der quartalsweisen pekuniären Ergebniserzielung auszusteigen und wirklich dafür sorgen zu wollen, jenseits von Profitstreben, dass die Menschen gesund sind, gesund bleiben und wenn sie krank werden auf die bestmögliche Art und Weise wieder geheilt werden können. Zu viele Lobbyinteressen, auf die ich gar nicht eingehen möchte und eine unersättliche Profitgier werden nachhaltig verhindern dass die Gesundheitssysteme besser werden.

Gut gerüstet in den Dschungel

Eins noch: begeben Sie sich in diesem gefährlichen Dschungel des Krankenhauses niemals allein. Da das System ständig Fehler produziert, muss es ständig kontrolliert werden. Sollten Sie so krank sein, dass sie zeitweise diese Kontrolle selbst nicht mehr ausüben können, ist es überlebensnotwendig, einen Partner oder eine Partnerin dabei zu haben, die diese Kontrollfunktion für sie übernimmt. Ansonsten können Sie sich jetzt schon zu der nie veröffentlichten Dunkelziffer jener Fälle rechnen, bei der Dinge schief gehen mit schlimmen und schlimmsten Konsequenzen. Davon hört und sieht man natürlich nie etwas. Deswegen ja auch Dunkelziffer.

Ach ja: herausbekommen, was die Ursachen meines Krankheitsbildes sind, haben wir in diesen anderthalb Jahren nicht. Und so ziehen wir weiter, weiter in die angrenzenden Gebiete der Medizin. Auf eigene Kosten, versteht sich …

Unser Beitrag zur Verbesserung …

… kann nur ein bescheidener sein. Als Trainer und Coaches mit all’ der Erfahrung im Gesundheitswesen bieten wir seit neuestem ein Seminar für MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen: „Gelassener Umgang mit schwierigen Patienten“ an. Da ich sicher einer der schwierigsten, da selbstständigsten Patienten bin, bringe ich die volle Qualifikation gemeinsam mit meiner sich unter schwierigsten Umständen heldenhaft bewährten Frau mit. Wir haben dieses Seminar erfolgreich für einige mittelständige Praxen durchgeführt und große Dankbarkeit der TeilnehmerInnen erfahren, die sich ja zum Großteil wirklich wünschen, besser mit den Menschen umgehen zu können.

Was kommt nach den Montagsdemos? Die Dienstag Abend Thinktank-Treffen !


Obschon längst nicht so viele Menschen bei den Montagsdemos mitgemacht haben, wie es wünschenswert gewesen wäre, ist ein nicht mehr zu leugnender Bewusstseinswandel in der Gesellschaft in vollem Schwange. Es wird zum Allgemeingut, der großen Politik, den Mächtigen der Wirtschaft und den Medien nicht mehr zu trauen, sondern sie generell im Verdacht zu haben, ihre eigenen Machenschaften und Interessen über die der Menschen und der von ihnen regierten Völker zu stellen.

Ermöglichen, was JETZT möglich ist

Die aktuelle Zeitgeistqualität steht nicht nach Revolution. Noch nicht. In der aktuellen Phase geht es hauptsächlich darum, möglichst viele Menschen zum kritischen Abstand gegenüber der ihnen präsentierten Realität zu erwecken. Das ist kein Leichtes, denn selbst reflektierte Menschen schrecken davor zurück, wenn sie einmal einige der Ungeheuerlichkeiten erkannt haben und auch deren Existenz annehmen, gleich ihr ganzes Weltbild zu verändern. Das aber ist in vielen Fällen die logische Konsequenz.
Bei einigen geschieht dies dadurch, dass sie sich im Internet informieren, für die meisten Menschen ist jedoch das Gespräch mit anderen, die bei ihnen bleiben, auch wenn sie ihr Weltmodell verändern, der persönlichere, erlebnishaftere und damit tiefgreifendere Weg. Dies geht am besten in kleinen überschaubaren Gruppen, in denen man sich möglicherweise sogar schon kennt und schätzt.

Verabreden statt verschwören

Daher erscheint es sinnvoll, diese Gespräche auf einfachste Art und Weise zu institutionalisieren und zu unterstützen, um dem Bewusstseinswandel Raum und Schwung zu geben. Umso mehr derartige politische Diskurse stattfinden, desto normaler wird es, dass es so etwas überhaupt gibt und desto schneller wird es sich ausbreiten. Man könnte also sagen wir rufen Sie zunächst ins Wohnzimmer, anstatt direkt auf die Straße.
Frei nach dem Motto

„Aufwachen und dann die anderen wecken“

kann so der Bewusstseinsprozess in der Gesellschaft angeregt werden. Jeder, der sich bereits mit der politischen Realität und den unglaublichen Verwerfungen in unserer Welt beschäftigt hat, kann Gastgeber einer solchen Runde sein, in der all die Themen Raum haben, die er unter normalen Umständen kaum mit jemandem besprechen kann, ohne Störgefühle zu erzeugen, weil sie in den aktuellen Kontext nicht passen. Und natürlich geht es mittelfristig um viel mehr als nur darum, über diese Themen zu sprechen und sein Wissen zu erweitern. Dies wird dann auch, aus der Kreativität der Menschen heraus, zu Aktionen in der äußeren Welt führen, ob dies nun Demonstrationen, Performances Parteipolitisches, außerparlamentarische politische Initiativen oder Ähnliches sein mögen. Doch bevor die ganze Bewegung ausreichend Wucht bekommt, um gut vorbereitet die Politik wirklich zu beeinflussen und die politische Klasse vor sich her zu treiben, ist eine intensive Phase der „Grassroot Bewusstseinsbildung“ vonnöten. Auch, um ausreichend vielen Menschen die Botschaft zu senden: „Du bist nicht allein“ und „Du brauchst keine Angst zu haben, Meinungen zu äußern, die dem herrschenden homogenisierten Meinungsfeld widersprechen.“

Organisation jenseits der Organisation

Ein wichtiger Ansatz hierbei ist, keine Organisationen, Vereine, öffentliche Mitgliederlisten oder sonst wie greifbare Strukturen zu bilden. Denn diese Strukturen werden vom System, in dem Moment wo sie anscheinend wichtig werden, sofort beobachtet, unterwandert, von innen manipuliert und nach Maßgabe gesprengt. Jeder, der eine politische Organisation gegründet oder in ihr gearbeitet hat, weiß hiervon ein Lied zu singen. Die letzte größere politische, erfolgsversprechende, dem System sich widersetzende Bewegung – die Piraten – wurden auf infamste Weise von innen heraus „getrollt“ und professionell an ihrem Erfolg gehindert. In ihrer Naivität und Unerfahrenheit auf dem Parkett der Macht hatten sie dem nichts entgegenzusetzen.

Gesellschaftlich sichtbarer Trend politischer Bewusstseinsbildung

Von daher geht es darum, private Gruppen in überschaubaren Größen zu ermöglichen, die den politischen Diskurs pflegen. Und zwar viele davon. Und zwar sichtbar, was über das Internet und Social Media ein Leichtes ist. Hierfür können eigene Websites, Facebook Gruppen oder Ähnliches aufgebaut werden. In diesem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit der Tuesday Evening Thinktanks wird sichtbar, wie viele Gruppen es gibt, wie man eine solche Gruppe gründet , wie man andere Gruppen erreicht und sich austauscht und wie man einen solchen Gruppenabend Woche für Woche – oder in einem anderen Turnus – gestalten kann. Zudem gibt es Artikel und vorgeschlagene Formate, um einen vernünftigen Diskurs zu ermöglichen. Um zu unterscheiden zwischen hysterischer Verschwörungstheorie und an Fakten orientierter Diskussion. Usw. und so fort. Übrigens müssen Tuesday Evening Thinktanks nicht zwingend an Dienstagen stattfinden; natürlich ist jeder Abend, an dem sich die Menschen verabreden können, dafür geeignet.

Beispielformate:

Der Themenabend

Im Vorfeld wird ein Thema festgelegt, so das sich vor dem gemeinsamen Abend alle in ihren Möglichkeiten auf dieses Thema vorbereiten können. Ein Gruppenmitglied, möglicherweise jener, der das Thema vorschlug, moderiert den Abend mit einer kurzen Zusammenfassung und Darstellung des Themas an. Zeigt auf wo Diskussionsbedarf bestehen könnte, wo Widersprüche auftauchen und was er besonders kritisch sieht. Und los geht das Gespräch.

Die daNachrichten

Man trifft sich pünktlich, um Punkt 19:00 Uhr die Nachrichtensendung gemeinsam zu sehen. Den Sportteil kann man weglassen, er ist nur insofern interessant, wie viel Platz er bekommt.
Nach den Nachrichten schaltet man um auf das Internet und schaut sich gemeinsam um 19:30 Uhr auf Russia Today „Der fehlende Part“ an, das wochentägliche Nachrichtenmagazin des von Russland finanzierten weltweiten Internet -Senders.
Alle können sich während die Sendungen laufen, Notizen machen, dann einigt man sich worüber man zuerst zu sprechen beginnt. Da wo Diskussion möglich ist, wird sie geführt. Da wo Informationen fehlen, können Gruppenmitglieder Rechercheaufgaben – zum Beispiel für das nächste Treffen -übernehmen um besser informiert zu diesem Thema diskutieren zu können.

Der Gastvortrag

Man lädt sich einen Spezialisten für ein bestimmtes Thema ein, dieser hält einen Vortrag und geht anschließend mit der Gruppe in die Diskussion um das Thema.

Sichtbarmachen, dass es uns gibt und was uns bewegt

Am Ende eines jeden solchen Abends kann der jeweilige Thinktank zum Beispiel seine „Drei Highlights des Abends“ oder eine andersgeartete, kurze Zusammenfassung der Denkergebnisse des aktuellen Treffens online stellen und damit die anderen Thinktanks inspirieren.
Natürlich können weitere Formate entwickelt werden und über die Thinktank Social Media Kanäle allen zugänglich gemacht werden.

Wenn Ihr das macht und mir ’ne Rückmeldung gebt, bin ich bereit, die Website zu machen, wo wir alle unsere Ergebnisse ANONYM veröffentlichen 😉 Also schreibt mir! robert at innernet com

Enjoy!  Und lade Deine Freunde zu einem ersten Video Abend ein!

Bye bye for now. Hello Future.


me_ostern_2014Es hat mich erwischt. Gestoppt. Aufgehalten. Wie durch einen ausgestreckten Arm, in den ich mit hohem Tempo lief. Naja, nicht ganz so hohes Tempo.  Pretending to be stronger, than I am. Eine meiner Kerndisziplinen …

Nun geht es zunächst um die Genesung von einem Infekt am Fuss – remember to stop running – alsdann um ein Ökologisierung meines gesamten Lebens.  Als Selbstständiger, der des Tochters Internat und zum Teil noch die geschiedene Familie unterstützt, ein paar Schulden abzahlt, das Übliche – geht das ganz gut, wenn alles super läuft. Nun, über Aufträge brauche ich mich nicht zu beklagen; das muss eher weniger werden  …

Nur – wenn ich nicht mehr laufen kann, klappt sofort gar nichts mehr. Hatte ich erwähnt, seit 30 Jahren dreimal die Woche 7 Stunden zur Blutwäsche zu gehen? Ach ja – und in einer Rockband mit gerade erschienener – und Top-besprochener CD – spiele ich auch noch.

Seit anderthalb Jahren habe ich zudem mit erheblichem Zeit- und Kraftaufwand in der Piratenpartei versucht – mit äußerst unterschiedlichen Erfolgen – gesellschaftlich Positives zu bewegen. Noch nie begegnete ich einer ‚Branche‘, in der die Reibungsverluste SO hoch sind. Meine aktuelle Beauftragung als Pressesprecher für Strategie und Kommunikation im LV Hessen gab ich heute schweren Herzens zurück. Ich muss dieses Feld anderen und Stärkeren überlassen.  Bleibe Mitglied, vor meinen Kommentaren werden die Piraten und die Gesellschaft auch in Zukunft nicht sicher sein, aber meine Energie nutze ich nun primär zum Aufbau stabiler Lebensverhältnisse.

Und meine Zukunft mit meiner wunderbaren Frau Angelika. Weil das gemeinsam auf der Welt sein mit dem Menschen, den man bis in die letzte Zelle liebt – und dies ins Alter zu tragen – vielleicht die wichtigste, sicher aber eine der schwierigsten Aufgaben ist.

Ihr werdet von uns hören. Kann ein bischen dauern.

Hello Future. Bye bye for now.

Der Kernthemen-Mythos – ganz großes Kino!


nuesse

Weil es ums Ganze geht

In dem anläßlich der #reclaimyournetzpartei-‚Kampagne‘ erschienenen Artikel: „Der Kernthehmen-Mythos“ auf peira.org (http://peira.org/der-kernthemen-mythos/) unternimmt der von mir im Zusammenhang mit anderen Artikeln sehr geschätzte und ungemein scharfsinnige Ugarte Chacón den Versuch, den Kernthehmen-Mythos zu dekonstruieren. Dazu zieht er alle möglichen interpretierbaren Aussagen Dritter, Wahlergebnisse und Umfragen heran. Ich kann und will das im Detail alles gar nicht nachvollziehen. Herauskommen soll dabei – zumindest verstehe ich es so – , dass „Piraten sind hauptsächlich identifizierbar und attraktiv über die die sogenannten Kernthemen“ sowieso nie gestimmt hat, ein Mythos sei.

Not even wrong

Und obwohl diese These m.E. nicht mal nicht ganz falsch erscheint (sorry ;- ) geht die Analyse m.E. in eine irrelevante Richtung. Dies gelingt Ugarte nur unter Ausblendung von Kernsätzen, -themen und -thesen wie: „Politik aus Notwehr“, „Für dieses System ist ein Update verfügbar“ (mein persönlicher all time Favorite), „Bürgerrechte in der digitalen Welt“, „Protest gegen die etablierten Politikformen“, Unzufriedenheit mit Intransparenz und Lobby-Gemauschel“ usw. Unter anderem führt er als Beleg die von Infratest ‚herausgefundenen‘ Gründe für die Mitgliedschaft bei uns an:

„Tatsächlich aber sind die hauptsächlichen Beitrittsgründe die Unzufriedenheit mit der Politik der etablierten Parteien, die Verteidigung und Stärkung der Bürgerrechte und die Debatte um die Vorratsspeicherung. Netzpolitik wurde erst an fünfter Stelle genannt. Unzufriedenheit und Bürgerrechte stellen also die größte Motivation dar, in die Piratenpartei einzutreten.“ 

… welche für mich allesamt ultra ‚kernthemig‘ sind. Mal abgesehen davon, dass VDS ja wohl Teil der Netzpolitik ist – aber das wusste Infratest ja damals vielleicht noch nicht ;- ) (Spuren von Polemik sind nicht bös‘ gemeint;-)

Insofern sind unsere Kernthemen genau, was das Wort versucht auszudrücken. Und dazu gehört auch eine Fundamentalkritik am bestehenden Gesamtsystem und seinen inzwischen immer schneller sich ins Groteske verzerrenden Konsequenzen. Ja, wir stellen ‚Die Systemfrage‘. Da reicht es längst nicht mehr, die Piraten als ‚links‘ zu definieren, weil dieser und andere klassische Begriffe heutzutage längst nicht mehr erfassen, worum es wirklich geht. Wie wär’s statt der alten Kategorien mit: ‚Kooperativer Individualismus der Weltbürger‘? … aber darüber reden wir an anderer Stelle gerne mal ausführlicher ;- ) Hier allerdings kann aus dem ‚Mythos der Kernthemen‘ eine große Erzählung werden, denn:

Die Kernthemen sind in der Mehrheit ’nur‘ Symptome.

Als ich Mitglied der Piraten wurde, konnte ich es kaum glauben. Aber selbst heute noch scheinen manche Teile der Partei nicht zu erkennen oder hinschauen zu wollen (ist ja auch markerschütternd), wo die sogenannten Kernthemen eigentlich genau herkommen und was ihr gemeinsamer Ursprung ist.

Wir leben im aufkommenden Zeitalter des Neo-Feudalismus.

Weltweite Kraken teilen die Welt unter sich auf. Es läuft ein globaler Putsch der Supermächtigen gegen die Staaten ohne jede Rücksicht auf die Bürger. Die Entdemokratisierung und Entstaatlichung (Neusprech:„Privatisierung“) geschieht durch die Kraft des Faktischen. Ob ESM, TTIP, TAFTA oder wie die üblen trans- und nonstaatlichen Knebelverträge heißen – die Vergewaltiger der Demokratie kennen keine Scheu mehr. [z.B.: http://www.youtube.com/watch?v=kz1FnBoRwkk&list=HL1388174693]

Warren Buffet (total reicher Typ, kennste, ne?) antwortete letztes Jahr auf die Frage, was denn der größte Konflikt nowadays sei, mit:“Wussten Sie das nicht? Arm gegen Reich! Und wir Reichen gewinnen gerade Big Time!“.

Natürlich muss man bei solchen Entwicklungen die Bürger und demokratische Kräfte im Zaum halten. Überwachung, Erpressung und Einschüchterung, wenn wir uns auf die Straßen wagen, bestimmen auch zukünftig das Bild. Meine Güte, in was für eine Welt sende ich meine geliebten Kinder? In die Eurokratur von Goldman-Sachs‘ Gnaden?

Das ist kein Spiel. Das sind historische Umwälzungen in einem Tempo, die früher nicht möglich gewesen wären. Ob Europa, Asien, China, Indien, Afrika, die arabischen Länder oder die von innen faulende USA – überall gärt es und überall wird unterdrückt, gelogen und immer noch schlimmer weitergemacht. Das Ganze vielfach gekoppelt mit einem katastrophalen Bevölkerungswachstum. Da wird der Nährboden für Revolten, Unabhängigkeitsbewegungen, ja Kriege bereitet.

Rückwärts fällt aus wg. geht nie

Tja – vielleicht meinen Ugarte und ich gar nicht so Verschiedenes – denn ein nostalgisches in die Vergangenheit schauen ‚und alles wird wieder wie 2009‘ , geht natürlich gar nicht. Wir können es uns nicht leisten, in der Ecke ein bisschen mit unseren Kernthemen-Klötzchen zu spielen. Diese Klötze hängen an Fäden und wenn man diese Fäden zurückverfolgt zu ihren Ursprüngen und Begründungen, erkennt man die größeren Zusammenhänge – und die machen nicht nur mir richtig, richtig Angst.

Die Welt ist … genug.

Wenn die Piraten ihre Verantwortung erkennen, ihre noch außergewöhnliche Pole-Position in der politischen Gemengelage und der Geschichte … Falls die Piratenpartei(en) sich weltweit zusammenschließen und zu einem Global Player in dieser aktuell desastreusen Entwicklung werden … Falls wir also als erste globale politische Union VON UNTEN (!), als freiheitsliebende und Gerechtigkeit fordernde ‚Earthnet Nation‘ sichtbar werden, könnten wir beginnen, das Spiel wirklich zu beeinflussen. Dazu müssen wir uns fokussieren. Und zwar auf unsere Kernthemen :- ) – denn da ist es argumentier- und verstehbar. Dass wir gleichzeitig Vollprogramm brauchen, wollen wir in den Parlamenten nicht 80% der Zeit schweigend die Looser geben, ist auch wahr und ich finde wir können auf unser Programm und unsere Parlaments-Piraten stolz sein.

Radikalinzky & Toleranzky – könnt ihr Euch bitte mal verziehen? 

Am Schluss des Artikels vergreift (?) sich Ugarte leider unglücklichst in der Formulierung:

„… Und auch die Kernthemen sind in einem radikalen Verständnis von Grund- und Bürgerrechten weiter zu schärfen und zu stärken. [20] Dieses Verständnis sollte jedoch auch eine gegenseitige „Toleranz der Radikalitäten“ einschließen. Dies gilt für alle Seiten.

„Ähem“, kurz mal nachdenken …: „Nö, obwohl gerecht gemeint.“ Und zwar doppelt „Nein“. Zum einen meint der übliche Toleranzbegriff eine von den meisten nicht mitgedachte, verquaste Version von Faschismus im Schafspelz: „Ich bin ja tolerant – Du kannst und darfst denken, was Du magst …(Aber in Wirklichkeit stimmt natürlich DOCH mein Weltbild, drum darf ich Dich dennoch platt machen … )“ Zum anderen meint Radikalität, im Verständnis der meisten,, eine andere Meinungen kategorial ausschließende Haltung. Und das hilft uns nun gar nicht.

Die entsprechenden Erläuterungen zu Wertewelten, die unser Verhalten bestimmen, findet die/der geneigte LeserIn prima aufbereitet hier: http://aenderungfunkt.wordpress.com/2014/03/16/jetzt-gilt-es-organisationsentwicklung-in-der-piratenpartei/

Meine Einlassung zu der aktuellen Situation (Ende Mai 2014) und den Grundwerten, in denen m.E. die Piratenpartei gründet hier:  https://steinholzheim.wordpress.com/2014/03/25/aufruf-zu-den-grundwerten-der-piratenpartei-in-denken-und-handeln/

Ok. Können wir jetzt bitte damit weitermachen, die Rettungsaktion für unsere Kultur(en) zu organisieren?

#reclaimyourgobalview

Aufruf zu den Grundwerten der Piratenpartei in Denken und Handeln


Menschen sind wichtiger als Ideologien – Es ist kein Richtungsstreit!

Anlässlich der Rücktritte von drei Mitgliedern des Bundesvorstands und des bevorstehenden Außerordentlichen Parteitages schreibe ich nun doch mal was zu dem ganzen Schlamassel.

„Verdammte Hacke“ hab‘ ich gedacht, als der Rücktritt von drei Mitgliedern des Bundesvorstandes durchkam. Dieser Schritt schien den Handelnden wohl die letzte mögliche Option, um einen Sonderparteitag zu ermöglichen. Man steckt da ja nicht drin – aber ich hätte mir gewünscht, dass das auch ohne BuVo GAU geht.

Nachdem angesichts von Bombergate und Flaschenwerfen kein Ruf zur Ordnung an die beteiligten Piraten erging, war die Partei in großen Teilen (über 80% laut aktueller Umfrage der Piraten NDS) verunsichert,  und wusste nicht, ob die Duldung dieser – sorry – dämlichen Aktionen nun bedeute, dass unser BuVo die Piraten als politischen Arm dieser Aktivisten verstand oder wie oder was …

Identitätskrise mangels weiser Führung

Der Impuls, sich emotional vor die tatsächlich krass bedrohten Frauen zu stellen, ist ja für alle leicht verständlich. Die Schutzwürdigkeit bedrohter Personen steht, denke ich, für niemanden zur Debatte. Aber man kann ja das eine tun, ohne das andere zu lassen. Die beiden dann NICHT zur Ordnung als Mitglieder der Piratenpartei zu rufen – führte zu dem ANGEBLICHEN „Richtungsstreit“. „Hä? Zu was?“ dachte ich, als das durchkam. Piraten sind eine pluralistische Mitmachpartei – hab‘ ich was verpasst?

Der angebliche Richtungsstreit wurde dann tituliert als zwischen Links und rechts oder links und liberal oder linksradikal und sozialliberal oder … geht’s noch?!

Mit politischen Richtungen hat die Frage absolut nix zu tun, sondern mit der Wahl der Mittel und deren Akzeptanz oder Ablehnung:

„Sind wir (auch) der politische ‚Arm‘ „gewaltbereiter Aktivisten“ – ja oder nein?“

Diese Frage stand ungelöst, unbearbeitet und für die meisten beunruhigend in der Luft. Und dort wurde sie stehengelassen. Statt dessen wurden alle möglichen emotional und strategisch verständliche Nebenkriegsschauplätze aufgemacht, die aber hauptsächlich mehr Verwirrung stifteten. Eine klare Antwort wäre und ist für beide – extrem unterschiedliche Seiten – fundamental wichtig:

Für jene, die die Frage gerne mit ‚JA‘ beantwortet hätten muss meines Erachtens glasklar mit: „Nein, sind wir nicht“ geantwortet werden.

Für jene, die die Frage mit „Nein“ beantwortet haben wollen, ist dieses ‚“Nein, sind wir nicht.“ essentiell für das weitere Selbstverständnis als politische Partei.

In der Sichtweise der Nicht-Handelnden im BuVo – ich kann hier natürlich nur vermuten – wurde „Schützen“ und ‚zur Ordungsmaßnahme greifen‘ als unvereinbare Gegensätze gedacht und gefühlt. Und sehr sehr lange einfach nichts getan in der Sache.

Die daraus resultierende Führungsschwäche in den Augen der Partei konnte nicht schlimmer wirken. Einige fühlten sich mit der Unklarheit, ob Piraten auch gewaltbereiten Aktivismus (selbst wenn es nur Fläschlein werfen ist) unterstützen, in der Partei nicht mehr zuhause und verließen uns.

Gleichzeitig fühlten und fühlen sich jene, die gerne ein „Ja“ auf die Frage, ob wir auch der Arm der gewaltbereiten Aktivisten sein wollen, wünschten, bestätigt und begannen nun frei zu drehen, Andersdenkende zu dissen, die dissten zurück usw. usf. Alles wurde immer undurchsichtiger, alle möglichen halb-, ganz- oder gar nicht wahren Gerüchte machten die Runde. Eine Seite würde die andere am liebsten rausekeln und damit brach sich Bahn, was bereits über Jahre schwelte. In dem Prozess haben wir uns nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die Bereitschaft, über diesen Streit die Partei krass zu schädigen, ist mehr als erschreckend.

Wenn der BuVo nicht führt, führen eben die Kontrahenten und alle, die sich einmischen wollen

Ein solches ‚Spiel zweiten Härtegrades‘ (Begrenzte Vernichtungsschläge) in Kauf zu nehmen allein erschreckt zu Recht den überwiegenden Teil der Piratenpartei. Deswegen muss das beendet werden. Zunächst ist das Spiel als solches zu ächten. Sodann die Polarisierung in ‚Die (meine) Wahrheit‘ versus ‚Du bist nicht OK‘, was noch schwieriger ist. Denn aus der Beschreibung des Funktionalen (Politische Richtung egal) Faschismus (http://www.funktionaler-faschismus.de/theorie-des-ff/) folgt, dass die Argumentation so geht, dass der andere als Person zu zerstören ist, die eigene Meinung aber sachlich begründbar ist. Crazy, ain’t it?

Insofern geht es hauptsächlich um die Abgrenzung von absolutistischen Bestrebungen – egal welcher Art – sowie als Minimumforderung zur Erneuerung des eigentlich selbstverständlichen Bekenntnisses zur FDGO. Die dringend benötigte Führung muss also nix Neues erfinden, sondern konsequent klar machen, was die Piratenpartei ist – und was nicht. Welche Botschaften könnten hier helfen?

„Wir sind nicht der politische Arm von Dogmatikern und gewaltbereiten Aktivisten.“

„Verstöße gegen die Satzung werden jetzt und in Zukunft angemessen thematisiert und falls nötig, mit Ordungsmaßnahmen geahndet.“

„Wir sind der politische Arm einer weltweiten Bewegung für eine friedliche,  freie, nachhaltige und gerechte Welt usw. usf …“

Es geht also nicht um den Richtungsstreit innerhalb einer friedlichen Partei, sondern darum, ob Friedfertigkeit/Gewaltbereitschaft und Ausgrenzung/Emotionale Misshandlung in dieser Partei geduldet wird. Ergo geht es viel mehr um das Einfordern einer Kultur des angemessenen, konstruktiven Umganges miteinander. Also darum, aus welcher Wertehaltung heraus gehandelt wird, nicht welche politische Idee jemand vertritt. Statt um einen Richtungsstreit geht es aktuell um die Bearbeitung unseres Werteverständnisses. Es geht um ein ‚offenes aufeinander zugehen‘ versus ‚Ausgrenzung bei Nichtgefallen‘.

In einer pluralistischen Welt ist Absolutismus keine Option

Es gibt ideologische Glaubenssysteme unterschiedlicher Ausrichtung, die den Anspruch erheben, die Wahrheit gepachtet zu haben. Diese in der Soziologie wertetheoretisch absolutistisch genannten, ‚geschlossenen‘ Weltmodelle fordern automatisch Missionierung oder Unterdrückung der Andersdenkenden. Absolutistischen Glaubenssystemen sollte m.E. die Piratenpartei daher eine prinzipielle Absage erteilen. Als Partei scheint es selbstverständlich, dass die Partei in den Wertewelten ‚Personalistisch‘ und darüber gegründet ist. Was – ganz nebenbei – auch den Anspruch der „Ersten postmateriellen Partei“ erklärt.

Wertemodell nach Clare Graves

Werte-Entwicklungsmodell nach Clare Graves

Wer sich zu handlungsleitenden Wertehaltungen weiter informieren möchte, sei das Wertemodell nach Clare Graves und die aktuelle Kurzzusammenfassung auf http://www.aenderungfunkt.wordpress.com von Angelika Brandner empfohlen.

Der Codex der Piratenpartei gilt unumstößlich (https://wiki.piratenpartei.de/Kodex)

Als pluralistische Partei, ja als ‚Mitmach-Partei‘, dürfen und sollen unterschiedliche Meinungen möglich sein. Wer allerdings mit absolutem Anspruch an seine eigene Wahrheit meint, andere ausgrenzen und einschüchtern zu dürfen, hat m.E. keinen Platz in der humanistisch fundierten Piratenpartei. Wer disst, mobbed etc. verhält sich entgegen des Codex‘ der Piratenpartei und ich denke, die meisten Mitglieder erwarten, dass solches Verhalten durch die jeweils zuständigen Gremien der Partei angemessen bearbeitet wird.

Außerordentlicher Parteitag: Das ‚Große Treffen der Stämme‘

Jetzt ist der Weg frei zur Neuwahl des Bundesvorstandes auf einem außerordentlichen Bundesparteitag. Ob in sechs, acht oder neun Wochen ist nicht der wesentliche Aspekt. Auch wenn einige mit #keinhandschlag nicht ins EU-Parlament zu wollen scheinen. Mit der Wahl des neuen Bundesvorstandes werden die Weichen für die Zukunft der Piratenpartei gestellt. Eine Gelegenheit für uns alle, für unsere Grundwerte Meinungsfreiheit, Akzeptanz des Anderen und Pragmatismus in der Politik jenseits althergebrachter Klischees einzutreten. Laßt uns gemeinsam an der Weiterentwicklung von Piratenpartei und Gesellschaft arbeiten. Piraten werden mehr denn je gebraucht, in Deutschland, in Europa und nie zu vergessen: Als globale Bewegung mit 177 Piratenparteien, die ein Systemupdate für die global vernetzte Gesellschaft der Zukunft fordern.

Investieren in Demokratie und unsere Zukunft

Ich trete dafür ein, dass unsere zuständigen Parteiorgane alles in ihrer Kraft stehende tun, um so vielen Piraten wie möglich die Teilnahme am kommenden Sonderparteitag zu ermöglichen. Lasst uns und der Öffentlichkeit zeigen, dass ein breiter Konsens in Bezug auf unseren piratigen Ansatz in der Politik besteht. Nachvollziehbarkeit politischer Prozesse, Netzfreiheit als Garant der freien Entwicklung der Gesellschaften und das Einstehen für Bürgerrechte in einer Zeit, in der im Eiltempo demokratische Strukturen zur Farce verkommen, sind und bleiben unser Kanon für eine bürgerorientierte Politik im 21. Jahrhundert. Keine Partei außer den Piraten kann diese Positionierungen glaubhaft vertreten.

Ein Fest der Demokratie

Jetzt braucht es alle Anstrengung, die Wachstumsschmerzen unserer jungen Partei zu heilen und unseren Platz in der Gesellschaft einzunehmen. Jetzt kommt es auf Euer, auf das Engagement jeder und jedes Einzelnen an, diese Botschaft durch Teilnahme am Außerordentlichen Bundesparteitag zu bekunden. Lasst uns die Veranstaltung zu einem Fest der Demokratie machen. Kommt und wählt, wie nur Piraten es können 😉